Sprachrucksäcke in Marl sind geschnürt
(Mal-)Bücher, Buntstifte und Anspitzer: Damit sind die Rucksäcke unter anderem gefüllt, die die Stadt Marl in den kommenden Wochen kostenlos an Kita-Kinder verteilt. Mit dem neuen Projekt „Sprachrucksack“ sollen die Kleinen mit und ohne Migrationshintergrund spielerisch und niederschwellig an die deutsche Sprache herangeführt werden. Die ersten Rucksäcke wurden jetzt von Jugendamtsleiter Andreas Wesche und dem Integrationsbeauftragten Deniz Tekmen an die Kita Marl-Mitte übergeben.
Kreativ austoben und Wörter lernen
„Mit den Stiften können sich die Kinder kreativ austoben“, sagt Andreas Wesche. „Und ganz nebenbei neue Wörter erlernen und sprachliche Zusammenhänge herstellen.“
Sprachrucksack
Das Projekt „Sprachrucksack“ ist eine Zusammenarbeit des Amtes für Arbeit und Soziales mit dem Marler Kindernetz (MarleKiN) und der insel-VHS. Es wird finanziert über die Integrationspauschale. Insgesamt 500 Rucksäcke verteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes bedarfsorientiert und kostenlos an Marler Kitas.
Alltagsintegrierte Sprach- und Familienbildung
Rucksack KiTa ist ein Sprach- und Bildungsprogramm für Kinder mit Einwanderungsgeschichte, deren Eltern bzw. Familien und Bildungseinrichtungen, das sich an der Schnittstelle zwischen dem formalen Lernort KiTa und den informellen Bildungs- und Förderangeboten befindet.
Rucksack KiTa stammt wie Griffbereit ebenfalls aus den Niederlanden, wird seit 1998 in NRW erfolgreich und flächendeckend durchgeführt, evaluiert sowie kontinuierlich weiterentwickelt. Das Programm wird inzwischen bundesweit und in Österreich durchgeführt und die Anfragen (auch aus dem europäischen Ausland) nehmen kontinuierlich zu.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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