Sporthalle Kuniberg wird zur Notunterkunft umgebaut

Sporthalle Kuniberg Berufskolleg

Die Zahl der Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine in sichere Länder flüchten, steigt täglich. Um Geflüchtete im Kreis Recklinghausen schnell ein Dach über dem Kopf und eine sichere Schlafstätte anbieten zu können, werden kreisweit von Städten, Kreis und Land Notunterkünfte vorbereitet.

Vorbereitung auf weitere Geflüchtete aus der Ukraine


Auch die Kreisverwaltung ist aufgefordert, eine so genannte „Puffereinrichtung“ vorzuhalten, in der kurzfristig Flüchtlinge untergebracht werden können. Darum wird die Sporthalle des Kuniberg Berufskollegs in Recklinghausen jetzt zu einer solchen Unterkunft umgebaut. Dort entstehen kurzfristig Unterbringungsmöglichkeiten für ca. 120 Geflüchtete.

Campus Vest

„Wir haben das große Glück, mit dem Campus Vest einen weiteren Berufskolleg-Standort in der Nähe zu haben, so dass dort beispielsweise die Sportprüfungen für die Schüler von beiden Standorten stattfinden können. Ich bin den Schulleitungen sehr dankbar, dass sie uns unterstützen und diesen Weg mit uns gemeinsam gehen“, sagt Landrat Bodo Klimpel.

Auch wenn die Verantwortlichen auf die Erfahrungen aus dem Jahr 2015 zurückgreifen können, ist dennoch einiges anders als bei der letzten großen Flüchtlingswelle. „Beim letzten Mal waren es sehr viele junge Alleinreisende, die nach Deutschland gekommen sind. Aktuell sind es vor allem Frauen mit Kindern und ältere Menschen. Das versuchen wir bestmöglich bei der Planung zu berücksichtigen“, sagt Dominik Schad, Leiter des Krisenstabs „Ukraine“ bei der Kreisverwaltung. Auch die Corona-Pandemie und zum Beispiel die Unterbringung von infizierten Geflüchteten erfordere weitere Planungen.

Momentan wird die Sporthalle freigeräumt,  der Hallenboden wird ausgelegt, um ihn vor Beschädigungen durch Betten und Trennwände zu schützen. Diese werden direkt im Anschluss aufgebaut. 

„Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, dass sie mit so viel Engagement und Flexibilität alles geben, damit wir auch diese Herausforderung gemeinsam bewältigen können. Das gilt auch und ganz besonders für die Hilfsorganisationen“, sagt Bodo Klimpel. „Gerade mit Blick auf die zurückliegenden Monate ist das keine Selbstverständlichkeit, aber sehr beruhigend.“

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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