Spektakuläres Brückenbauwerk offiziell eingeweiht

Foto: Foto: Emscher Genossenschaft

Am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Recklinghausen, haben die Emschergenossenschaft und die Stadt Castrop-Rauxel in den vergangenen Jahren ein beeindruckendes Brückenbauwerk geschaffen, das als städtebauliches Ausrufezeichen den Wandel in der Region durch das Generationenprojekt Emscher-Umbau symbolisiert. Über eineGesamtlänge von zirka 412 Metern überzeugt der „Sprung über die Emscher“ – sowohl der Fluss als auch der Rhein-Herne-Kanal werden überquert – mit zahlreichen Aussichtspunkten für Fußgänger*innen und Fahrradfahrende.

Mit ihrem imposanten Stahlgewicht von 900 Tonnen verbindet die elegante Zügelgurtbrücke die Menschen aus den urbanen Quartieren mit dem idyllischen Natur- und Wasser-Erlebnis-Park „Emscherland“. Die beiden Hauptfelder des Brückenbauwerks werden mit Zügelgurten von einem 12 Meter hohen Pylon getragen, der mit seinem einzigartigen Design hervorsticht und der Fahrrad- und Fußgängerbrücke das Potenzial verleiht, ein beliebtes Fotomotiv in der Region zu werden.

„Der Emscher-Umbau ist ein Vorzeigeprojekt des Städtebaus. Die neue Brücke verbindet nicht nur zwei Städte miteinander, sondern erschließt das Gebiet auch noch mehr für Fußgänger und Radfahrer. Die Emschergenossenschaft und ihren Mitgliedskommunen haben früh das Potenzial über die Wasserwirtschaft hinaus erkannt. Die Emscher-Region im Herzen des Ruhrgebietes wurde dadurch noch schöner. Das Brückenbauwerk ‚Sprung über die Emscher‘ ist eine sichtbare Landmarke, ein Symbol für das gemeinschaftlich Erreichte und ein würdiges Premiumprojekt des Städtebaus“, sagt Bundesministerin Klara Geywitz.

Der Bau der Brücke wurde im Zuge des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen mit acht Millionen Euro gefördert. Die Baukosten für die Brücke belaufen sich vorbehaltlich der Schlussrechnung auf zirka 12,8 Millionen Euro. Inklusive des Natur- und Wasser-Erlebnis-Parks, der Renaturierung der Emscher und des Suderwicher Bachs, der Emscher-Promenade sowie der im Umfeld der Brücke neu entstandenen Freianlagen hat die Emschergenossenschaft an diesem Standort im Bereich des Wasserkreuzes rund 45 Millionen Euro in die Aufwertung des einstigen Meideraumes und zur Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität der Bürgerinnen und Bürger investiert. Die Maßnahmen im Park sowie die Emscher-Promenade wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Symbol des neuen Selbstbewusstseins und der Aufbruchsstimmung in der Region
Der „Sprung über die Emscher“ symbolisiert das neue Selbstbewusstsein und die Aufbruchsstimmung in einer Region, die einst von offenen und übelriechenden Schmutzwasserläufen geprägt war und vielerorts als „No-Go-Area“ galt. Der Umbau des Emscher-Systems durch die Emschergenossenschaft hat das Bild der Region maßgeblich und zum Positiven verändert: Die neue renaturierte Emscher-Aue unweit des neuen Brückenbauwerks hat nichts mehr mit dem schnurgeraden Abwassergerinne vergangener Tage gemeinsam – auch der gleich nebenan neugestaltete Natur- und Wasser-Erlebnis-Park „Emscherland“ lädt zum Verweilen und Flanieren entlang der neuen blaugrünen Infrastruktur ein.

Insbesondere aufgrund des immer stärker werdenden Freizeitverkehrs am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel führt die neue Wegeverbindung über den „Sprung über die Emscher“ zu einer deutlichen Aufwertung der Region. Durch die Bauweise der Brücke ergeben sich beim Überqueren zudem immer wechselnde Blickwinkel auf die Landschaft am Fluss, sodass der Mehrwert des Emscher-Umbaus besonders deutlich und erlebbar wird.

Der Ort für den Brückenbau als Würdigung der neuen wasserwirtschaftlichen Infrastruktur an der Emscher hätte nicht idealer gewählt werden können: Am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel unterquert nicht nur die Emscher den Rhein-Herne-Kanal – rund 25 Meter unter der Erdoberfläche verläuft der Abwasserkanal Emscher (AKE): Er ist die Voraussetzung dafür, dass die Emscher vollständig vom Abwasser befreit und renaturiert werden konnte. Der AKE reicht über insgesamt 51 Kilometer von Dortmund bis nach Dinslaken, in Tiefenlagen von acht bis 40 Metern.

Zahlen, Daten, Fakten

Gesamtlänge der Brücke: 412 Meter
Längste Abspannung über dem Rhein-Herne-Kanal: zirka 108 Meter
Nutzbare Brückenbreite: 2,50 Meter
Stahlstützen auf Betonsockel: 4 Stück
Meter über der Geländeoberkante: 12 Meter
Verbaute Tonnen Stahl: zirka 900 Tonnen
Baustart: Frühjahr 2021

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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