Spar-Ideen: Marler sollen an Giftliste mitarbeiten

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Die Marler Haushaltskasse ist mit Löchern durchsiebt wie ein Schweizer Käse. Das wissen die Politiker, die zwar im Rahmen des Stärkungspaketes vom Land Geld erhalten, dafür aber rigorose Sparmaßnahmen umsetzen müssen. Deshalb wollen die Entscheidungsträger die Menschen in Marl bei diesen Maßnahmen mitnehmen.

Will heißen: Bürger können im Internet eigene Vorschläge unterbreiten, wo sie sparen oder Steuern und Gebühren erhöhen würden.
In einem ersten Schritt hat die Stadt auf ihrer Homepage die Plattform „Marl spart“ eingerichtet (www.marl.de/marlspart). Dort können Internetnutzer ihre Vorschläge mitteilen und sagen, bei welchen öffentlichen Aufgaben sie sparen, auf welche Angebote sie teilweise oder ganz verzichten würden.
„Wir möchten allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, sich aktiv in die Überlegungen zur Verbesserung der Finanzsituation unserer Stadt einzubringen“, erklärt Bürgermeister Werner Arndt. Wer übrigens keinen Zugang zum Internet hat, bekommt in Kürze Vordrucke für Vorschläge in städtischen Einrichtungen. Alle umsetzbaren Ideen werden im Internet unter „Marl spart“ veröffentlicht und mit allen Interessierten auf einer Veranstaltung am 15. Mai (19 Uhr) im Rathaus erörtert.
Alle Vorschläge werden mit den Ergebnissen der Veranstaltung anschließend an den Rat der Stadt Marl zur Beratung weitergeleitet. Der Rat wird voraussichtlich am 21. Juni über den Haushalt 2012 entscheiden.
Der Stadt droht die Überschuldung. Sie muss deshalb am Stärkungspakt teilnehmen. Das wiederum bedeutet: Das Land wird Marl in den nächsten zehn Jahren jeweils 6,166 Mio zur Verfügung stellen. Die Stadt muss dafür aber einen Haushaltssanierungsplan aufstellen und darlegen, wie sie ihre Finanzen bis spätestens 2016 wieder in Ordnung bringt.

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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