Schlachthoferweiterung für die Tötung von 100.000 Schweine pro Woche geplant?

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Westfleisch will seinen Schlachthof erweitern und die Menge der Schweine, die dort geschlachtet werden, verdoppeln, von aktuell 55.000 Schweine auf 100.000 Schweine pro Woche. Das bedeutet nicht nur eine Verdoppelung des Tierleids von jetzt 55.000 auf  100.000 Schweine pro Woche, sondern auch eine stark erhöhte Belastung für die Anwohner,  durch das verdoppelte Transportaufkommen und  durch die verdoppelte Abwasserbelastung.  Tierfreunde haben in Oer Erkenschwick  vor dem Westfleisch Schlachthof  an der Industrie Straße dagegen eine Mahnwache abgehalten. 

Was plant Westfleisch?

Es soll dort eine riesige Kuppel über den Schlachthof gebaut werden, die die Emissionen und die Schreie der Tiere schlucken soll. Angeblich ist der Antrag schon genehmigt, aber er wurde nicht öffentlich gemacht. 

Der Tod ist niemals tiergerecht

Die Begriffe „tiergerechtes Schlachten“ oder „humane Schlachtung“ sind wohl vielen Menschen geläufig. Als Grund dafür werden unter anderem die in Deutschland zulässigen und im Regelfall vorgeschriebenen Betäubungsmethoden vor dem eigentlichen Töten aufgeführt. Dass aber jede dieser Methoden Qualen und Schmerzen für das Tier bedeutet und dass ein Tod im Schlachthof niemals tiergerecht sein kann, ist bei genauerer Betrachtung der Betäubungsmethoden in deutschen Schlachthäusern nicht zu übersehen.
Westfleisch gehört zu den fünf größten Fleischkonzernen Europas, in Deutschland belegen sie den dritten Platz. Im Jahr 2016 hat das Unternehmen über 8 Millionen Schweine geschlachtet.

Intensivtierhaltung

In Deutschland leben 95 Prozent der Rinder, 97 Prozent der Hühner und 99 Prozent der Schweine in der sogenannten Intensivtierhaltung. 100 Prozent der Tiere – auch die aus Bio-Betrieben – werden im Schlachthof getötet. Zählt man Puten, Enten, Gänse und Kaninchen dazu, sind das Jahr für Jahr allein in Deutschland über 1 Milliarde Tiere, die für die „Produktion“ von Fleisch  leiden und sterben müssen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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