SARIA und Massentierhaltung, Tiere sind Lebewesen und nicht Produktionsfaktor
Zur Veröffentlichung der Studie "Zum Einsatz von Hormonen in der intensiven Sauenhaltung" im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) meint WIR für Marl:
Die veröffentlichte Studie legt einmal mehr offen, dass in Agrarfabriken Tiere als reiner Produktionsfaktor statt als Lebewesen betrachtet werden - mit inakzeptablen Folgen
:http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/landwirtschaft/140106_bund_landwirtschaft_hormoneinsatz_intensiv_sauenhaltung_studie_kurzfassung.pdf
Wir wollen keine Hormonbelastung im Trinkwasser und wir wollen keine Turbo-Ferkelzucht, bei der Tiere mit Medikamenten zu Höchstleistungen getrimmt werden und überzählige schwache Ferkel im Müll landen. Die Rückstände der Massentierhaltung, Schlachtabfälle, werden dann in Marl Frentrop bei SARIA verarbeitet. Der Gestank dieser Verarbeitung belästigt dann dort die Bewohner und Spaziergänger. Jetzt wollen SARIA und ihre politischen Unterstützer aus SPD, CDU, FDP und bum im Marler Stadtrat auch noch ihre Produktion im Landschaftsschutzgebiet erweitern. Die Bürgerliste WIR für Marl lehnt das entschieden ab. Ein Industriebetrieb hat im Landschaftsschutzgebiet nichts zu suchen. Es gibt in Marl genügend ausgewiesende Industrieflächen, zum Beispiel die Westerweiterung des Chemieparks oder die demnächst freien Flächen des Bergwerks AV.
Es gibt für Medikamente und deren Rückstände keine Grenzwerte im Trinkwasser; genauso wenig für Hormone. Medikamente, Hormone und deren Rückstände haben in unserem Trinkwasser nichts zu suchen. Wir sind besorgt über unser Trinkwasser das aus dem Halterner Stausee kommt. Wird im Einzugsgebiet von Stever und Mühlenbach intensive Landwirtschaft betrieben?
Der standardmäßige Einsatz von Hormonen zur Zyklussynchronisation und Geburtseinleitung wird durch arbeitswirtschaftliche Zwänge gerechtfertigt. Produktionsbedingte Hormongaben, die an gesunde Tiere verabreicht werden, haben keinen medizinischen Sinn und sind deshalb nichts anderes als Doping zur Leistungssteigerung. Solche Produktionsweisen degradieren Tiere zu Brutmaschinen und haben mit bäuerlicher Landwirtschaft zum Wohle der Allgemeinheit nichts zu tun. Noch gibt es viel zu wenige Untersuchungen zu den Auswirkungen von veterinärmedizinischen Hormonpräparaten in Gewässer und Böden.
http://www.wir-fuer-marl.de/anfragen/Rethmann_%20RAT_15%20XI12.pdf
http://www.wir-fuer-marl.de/
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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