SARIA: MHNV – Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl fordert Kreis Recklinghausen zu sofortigem Einschreiten auf!

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Die Anwohnerinitiative hat den Kreis Recklinghausen am (09.03.2015) dazu aufgefordert, die unzumutbare und ekelerregende Geruchsbelästigung durch die Firma SARIA in Marl zu stoppen. Das folgende Schreiben haben sie auch an den Bürgermeister der Stadt Marl, Werner Arndt, sowie an die Marler Ratsfraktionen geschickt.

Sehr geehrter Herr Görß,
wir bitten Sie als Immissionsschutzbehörde des Kreises Recklinghausen um
eine Antwort, warum die Firma SARIA (wie schon in der zurückliegenden
Woche) auch am Wochenende Anwohner in Alt-Marl und Frentrop durch die
betrieblich schlechte Luft belästigt hat. Wir geben diese Mail auch den
Marler Fraktionen und unserem Bürgermeister zur Kenntnis.

Wir haben uns als Anwohner -darunter auch zwei Landwirte- mit einem
simplen Rundgang um das Firmengelände davon überzeugt, dass andere
Geruchsquellen als SARIA ausscheiden. Daher möchten wir die in der
Zeitung genannten alternativen Geruchsquellen “aufgeplatztes Tier” und
“Gülle” hier nicht näher kommentieren.

Die zurückliegende Woche und das Wochenende sind mit mehreren Dutzend
Beschwerden eine der schlimmsten Wochen der vergangenen Jahre.
Wie gehen Sie mit den allein mindestens neun Beschwerden vom Wochenende
um, die Ihnen vorliegen?
Und was sagen Sie zu den darin beschriebenen Aspekten?
Wie äußeren Sie sich zu dem Hinweis der Feuerwehr, es könnte auch Gülle
oder ein “aufgeplaztes Tier” sein?
Wie viele Beschwerden haben Sie in der vergangenen Woche registriert?
Wie viele Beschwerden haben Sie seit Jahresbeginn 2015 erhalten?
Wie viele Beschwerden waren es im Vergleich dazu im ganzen Jahr 2014?

Es ist für uns nicht hinnehmbar, warum wir seit einem halben Jahr von
dem SARIA-Gestank noch stärker belästigt werden, obwohl der Biofilter
ausgetauscht wurde und die Firma SARIA in der Marler Zeitung der
Öffentlichkeit das Versprechen gegeben hat, dass es ab Herbst 2014 vom
SARIA-Gelände nicht mehr stinken wird bzw. die Luft wesentlich besser
wird.

Stattdessen nehmen die Belastungen zu, wie Sie selbst auch im
Kreis-Umweltausschuss vor allen Fraktionen eingeräumt haben und wie es
Ihrem Protokoll vom Umweltausschuss zu entnehmen ist.

Wir halten es nach wie vor für unglücklich, dass Sie als Kreis
Recklinghausen der Firma SARIA die Erlaubnis erteilt haben täglich 300
Tonnen hoch-geruchsintensive Schlachtabfälle vor unserer Haustür zu
verarbeiten, die beim Schmelzen von Fetten, Korpel oder Pressen von
Tiermehl einen ekelerregenden Gestank verursachen. Dabei hatten damals
alle (fast 90) direkten Anwohner in Frentrop schriftlich Einwand gegen
diesen Plan erhoben, weil viele Menschen Angst davor hatten, dass es
hier bei uns wie früher bei Schaap wird und Gestank und Lärm weiter
zunehmen werden. Genau das passiert seit einem halben Jahr
(Inbetriebnahme II. Knochenproduktionslinie), was Sie ja auch behördlich
bestätigen.

Wir erwarten sofortiges Einschreiten gegen den Verursacher SARIA um die
für die Anwohner unzumutbare Geruchsbelästigung sofort zu stoppen.
Vielen Dank für eine kurze Information, bis wann wir mit einer Antwort
rechnen können.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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