SARIA: Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl fordert Landrat zum Handeln auf

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Der erneute SARIA-Gestank gestern und heute ist unerträglich und hat viele Bürger auch heute Nacht gestört.
Die Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl “MHNV” hat den Landrat des Kreises RE angeschrieben und ihn zum umgehenden Handeln aufgefordert.

Der komplette Brief ungekürzt:

Sehr geehrter Herr Landrat Süberkrüb,

wir fordern Sie mit hiermit als Bürger, Anwohner und Mitglieder der
Bürgeriniativive “Marler haben Nase voll” zum umgehenden Handeln auf.
Bitte unternehmen Sie die notwendigen Schritte, damit wir Marler Bürger
an Ostern und in Zukunft vor dem widerlichen SARIA-Gestank geschützt
werden.

Wie Sie wissen, haben sich allein seit Jahresbeginn 2015 bis Mitte März
mehr als 167 Anwohner beschwert beim Kreis Recklinghausen, beim
Landesumweltamt, beim Umweltministerium, dem Ordnungsamt und anderen Behörden. Da der Gestank seit einigen Tagen wieder besonders schlimm ist und zahlreiche Bürger sich auch heute wieder bei Ihnen beschwert haben, dürfte die Zahl noch deutlich weiter gestiegen sein.

Wir haben jetzt aus der Marler Zeitung erfahren, dass Ihre
Immissionsschutzbehörde in Zusammenarbeit mit Gutachtern nun endgültig
den Fehler gefunden hat, warum die Firma SARIA seit mehr als einem
halben Jahr immer wieder stinkt und Bürger auf ihren Grundstücken und
selbst in ihren Wohnungen, bei der Arbeit, in Kindergärten etc.
belästigt. Wie bereits mehrfach von Politikern der Verdacht geäußert
wurde, ist der Biofilter jetzt vom Kreis als eindeutige Ursache
festgestellt worden.

Über den nicht funktionstüchtigen Filter sagt der Betreiber SARIA in der
Marler Zeitung am 24.03.2015 “…sei die Frage noch ungeklärt, ob das
Unternehmen nachbessern könne oder alternativ eine andere
verfahrenstechnische Lösung gefunden werden müsse.”

Es ist für uns Anwohner nicht hinnehmbar, dass die SARIA-Tochter Sarval
(vormals Knochen- und Fett-Union) weiterhin die Anwohner durch Gestank
belästigen darf, obwohl behördlichenseits feststeht, dass es zurzeit
keine funktionierende technische Lösung für die Geruchsproblematik gibt.

Daher erwarten wir ein direktes Eingreifen Ihrer Behörde, Herr
Süberkrüb.

Die Firma SARIA und Ihre Tochter SARVAL haben von Ihnen die Genehmigung
erhalten täglich bis zu 300 Tonnen Schlachtabfälle (Knochen, Knorpel,
Blut, Borsten, Klauen,Fell, etc.) vor unserer Siedlung zu verarbeiten.
Bei diesem Prozess entstehen bekanntlich widerliche Gerüche.

Wir erwarten, dass schnellstens eine Lösung gefunden wird, damit der
unzumatbare und ekelerregende Gestank sofort gestoppt werden kann. Bis
zur Behebung der Mängel erwarten wir, dass Sie entsprechende Maßnahmen ergreifen. Ob das am Besten durch ein teilweises oder komplettes Herunterfahren von Anlagenteilen passiert oder andere Möglichkeiten eine sofortige Besserung bringen, können wir nicht beurteilen.

Bitte informieren Sie uns darüber, was Sie konkret unternehmen werden
und in welchem Zeitrahmen das stattfinden wird. Wir würden uns sehr
freuen, wenn Sie direkt mit uns kommunizieren und wir über die Vorgänger nicht
erst aus der Zeitung erfahren müssen.

Wir haben dieses Schreiben auch den Ratsfraktionen der Stadt Marl und
der Presse zur Verfügung gestellt.


mit freundlichen Grüßen

“MHNV” – Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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