Salami-Taktik in der Jahnstadion-Posse

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Jetzt reicht es !

Die BI zum Erhalt des Jahnstadion Waldes hat mehrfach, auch öffentlich auf den Umstand hingewiesen, dass es für das Bauleitverfahren inklusive der Änderung des Flächennutzungsplanes keine Rechtsicherheit gibt , weil der Flächennutzungsplan derzeit nicht geändert werden kann und somit auch kein Bebauungsplan daraus entwickelbar ist. Die Bürgerinitiative hat schon während der kürzlich zu Ende gegangenen Offenlegung zum Bebauungsplan und zur Änderung des FNP gefordert, diese Offenlegung sowie die Bauleitplanung unverzüglich zu beenden. Eben solange,- bis die fehlende Rechtsgrundlage hergestellt ist. Die Verwaltung der Stadt Marl hat diese Argumente abgetan und das Verfahren wider besseren Wissens weiter durchgezogen.

Vor ein paar Tagen gab es dann so etwas wie eine plötzliche Erkenntnis ( Kehrtwende ) im Bauturm, nämlich dass man aufgrund fehlender Rechtsgrundlage so ja gar nicht weiterkommt. Oder drängt da jemand im Hintergrund ? Jetzt greift die Verwaltung tief in ihre „Trickkiste“. Das Plangebiet wird kurzerhand verkleinert und man konzentriert sich geschwind nur noch auf den Teil „alte Waldschule“, der auch bisher schon als Wohnbaufläche im FNP eingetragen war. Es bedarf also vorgeblich nicht der Zustimmung des RVR. Das eigentliche Problem der Stadt Marl ist jedoch nicht die Waldschule, sondern das marode Jahnstadion.
Die Waldschule hingegen ist aus unternehmerischer Sicht das Sahnestückchen des Gesamtbauvorhabens und höchst profitabel. Mit dem anstehenden Ratsbeschluss zur Verkleinerung des Plangebietes könnte der Investor angeblich sehr schnell mit der Baumaßnahme beginnen. So ist der Plan. Die Zukunft des Jahnstadions bleibt damit erst einmal höchst ungewiss. Daran ändern auch die Beteuerungen des Investors nichts. Das Veto der Marler SPD hat in diesem Zusammenhang allenfalls aufschiebende Wirkung. Wir dürfen auf die angekündigten Verträge zwischen der Verwaltung der Stadt Marl und der Rudimo/ Fakt AG sehr gespannt sein. Hohe Garantiebürgschaften zahlt der Investor aus der Portokasse.

Schlimmster Nebeneffekt: Der jetzt vorgesehene neue Geltungsbereich ist das Areal, auf dem zu Bauzwecken hunderte von alten Buchen und Eichen geopfert werden müssen.

Eine weitere Notwendigkeit ist, dass hierfür eine erneute Offenlegung erforderlich ist .Das ist ungeheuerlich. Will die Stadt Marl uns Bürgerinnen und Bürger eigentlich an der Nase herumführen ? Die Offenlegung ist gerade mit sehr hoher Beteiligung der Öffentlichkeit und verbunden mit immensen Kosten abgeschlossen, da kommt die Verwaltung mit einer neuen Idee daher und die Menschen dürfen wieder in den Bauturm zur Eingabe ihrer Bedenken und Einwände marschieren. Ebenso die Träger der öffentlichen Belange. Schilda lässt grüssen. Hier gibt es eine gute alte Empfehlung: Erst denken, dann handeln !

Autor:

Peter Schmidt aus Marl

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