Regenbogenfahne "Die sexuelle Orientierung geht den Arbeitgeber nichts an"
Zum "Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie" am Dienstag (17.5.) weht vor dem Landeshaus des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Regenbogenfahne. Für LWL-Direktor Matthias Löb ein wichtiges Zeichen, denn "Toleranz gegenüber denjenigen, die von der gesellschaftlichen Norm abweichen, ist leider noch immer nicht selbstverständlich."
noch immer diskriminiert
"Auch im beruflichen Umfeld werden viele nicht-heterosexuelle Arbeitnehmer:innen und Menschen, die sich keinem binären Geschlecht zuordnen, noch immer diskriminiert", erklärt Löb. Dem LWL sei es daher sehr wichtig, seinen rund 19.000 Angestellten einen wertschätzenden beruflichen Rahmen zu bieten, in dem Vorurteile keinen Platz haben. "Wer andere ausgrenzt, der ist bei uns nicht willkommen, das sage ich ganz klar", sagt Löb. "Im Übrigen ist es gerade die Vielfalt im Zusammenleben, die uns als Gesellschaft ausmacht - unabhängig von Nationalität, Alter oder der Frage, zu welchem Geschlecht man sich hingezogen fühlt." Ohnehin gehe die sexuelle Orientierung eines Menschen weder Arbeitgeber noch Kolleg:innen etwas an.
Der "Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie"
setzt sich gegen die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen ein, die in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität von klassischen Geschlechterrollen abweichen.
Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -feindlichkeit (englisch International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia, kurz IDAHOBIT) wird seit 2005 jährlich am 17. Mai von Homosexuellen, später auch Trans-, Bi- und Intersexuellen, als Aktionstag begangen, um durch Aktionen, mediale Aufmerksamkeit und Lobbying auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen hinzuweisen, die in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität von der Heteronormativität abweichen. Das Datum wurde zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen. Transsexualität wurde erst 2018 mit dem Erscheinen der ICD-11 von der WHO als Krankheit gestrichen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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