Projekt in der Willy-Brandt-Gesamtschule Marl gegen Ausgrenzung und Beleidigung

Jeder dritte Jugendliche hat bereits Opfererfahrungen im sozialen oder
schulischen Umfeld gesammelt. Die Zahl der Jugendlichen, die aus Scham oder Angst zu Opfern werden und schweigen, nimmt zu. Die Willy-Brandt-Gesamtschule führt ein Projekt mit dem Leitgedanken „Niemand hat das Recht, den anderen auszugrenzen, zu beleidigen oder zu verletzen, oder es erfolgt Konfrontation“ durch.

Das zentrale und wichtigste Ziel ist es, Opfer zu verhindern. Der Leitgedanke „Niemand hat das Recht, den anderen auszugrenzen, zu beleidigen oder zu verletzen, oder es erfolgt Konfrontation“ soll konsequent angewendet werden und stellt die normative Basis für die Arbeit mit den Lerngruppen dar. Im alltäglichen Bewusstsein der Schüler soll dieser Leitsatz implementiert werden. Das Training wird auf der Grundlage „einer vertrauensvollen, von Sympathie und Respekt geprägten Beziehung“ durchgeführt, in der die Teilnehmer und
Trainer sich in einer würdigen und wohlwollenden Form zwischenmenschlich auseinandersetzen sollen.
Bei Grenzverletzungen seitens der Schüler wird provokativ und direkt eingegriffen, um das Verhalten in Frage zu stellen. Der „Grenzverletzer“ soll sich mit seinem Regelverstoß sowie den daraus entstehenden Konsequenzen für sich auseinandersetzen. In den Trainingseinheiten sollen zivilisatorische Standards, Verantwortungsbewusstsein, die Stärkung der Kompetenz der jeweiligen Lerngruppe für konfliktreiche Situationen und die Stärkung tatsächlicher bzw. möglicher Opfer sowie die Sensibilisierung der Täter im
Vordergrund stehen. Das Projekt fördert die soziale Kompetenz durch Kommunikations-, Deeskalations- und Partnertrainings.
Das Projekt soll Anfang 2016 für die 8. Klassen starten, wird durch anerkannte Trainer und Mitarbeiter der Gruppe „Gewaltprävention“ des Jugendamtes durchgeführt.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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