Podiumsdiskussion : "Kinder in Marl, Chancen und Risiken"
Die evangelische Stadtkirchengemeinde Marl esm beschäftigt sich in einem Arbeitskreis aktuell mit der Thematik Kinderarmut in Marl und lädt unter dem Titel
"Kinder in Marl, Chancen und Risiken"
zu einer Podiumsdiskussion ab 19.30 Uhr am Montag, den 18. November 2019, in das Haus der Kulturen (Gemeindehaus der Pauluskirche, Römerstraße) ein. Auf dem Podium sitzen neben der Sozialdezernentin der Stadt Marl, Frau Schwidrik-Grebe, Vertreter des Kinderschutzbundes, der Diakonie und des Trägerverbandes der ev. Kindergärten in Marl. Moderiert wird die Veranstaltung von Pfarrer Roland Wanke. Näheres können Sie dem beiliegenden Plakat entnehmen.
Kinderarmut: Paritätische Studie belegt wachsende soziale Ungleichheit in Deutschland
Paritätische Wohlfahrtsverband geht der Frage nach, wie viel Geld Familien mit Kindern zur Verfügung haben und was sie für die physischen und für soziale Grundbedarfe der Teilhabe der Kinder ausgeben.
Im Zehn-Jahres-Vergleich ging die ohnehin breite Schere zwischen den Haushaltseinkommen der ärmsten und der reichsten Familien weiter auseinander, so der Befund. Während der Konsum im Durchschnitt moderat und beim obersten Zehntel spürbar zugenommen hat, mussten sich die ärmeren Kinder über die Jahre weiter einschränken: Arme Familien hatten real weniger Geld als noch zehn Jahre zuvor zur Verfügung, um ihren Kindern mehr als das physisch Notwendige zu finanzieren. „Arme Kinder werden ärmer und immer weiter abgehängt. Das, was für die Mehrheit Gleichaltriger selbstverständlich ist, bleibt ihnen auf Grund der Einkommenssituation ihrer Eltern versagt. Arme Familien haben faktisch immer weniger im Portemonnaie und gespart wird notgedrungen an allem, was über das physisch Überlebensnotwendige hinausgeht“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. „Während die breite Mehrheit sich immer mehr leisten kann, sind arme Kinder zunehmend außen vor. Das Gefühl nicht dazu zu gehören, ausgegrenzt zu sein und abseits stehen zu müssen, ist das Lebensgefühl armer Kinder in Deutschland. Frust, Resignation, weniger Bildungserfolg und höhere Krankheitsanfälligkeit sind schließlich sehr häufig die Folgen der Einkommensarmut der Familien“, so Schneider.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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