Papst Franziskus fordert Weltpolitik zu „Diplomatie der Hoffnung“ auf

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Papst Franziskus hat beim traditionellen Neujahrsempfang für die heim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten  für eine weltweite „Diplomatie der Hoffnung“ geworben. Dabei ging er im Detail auf die Themen Wahrheit, Vergebung, Freiheit und Gerechtigkeit ein. Ausdrücklich erwähnte Franziskus das Attentat von Magdeburg.

Auszug aus der Rede 

Angesichts der immer realer werdenden Gefahr eines Weltkriegs besteht die Berufung der Diplomatie gerade darin, den Dialog mit allen zu fördern, auch mit jenen Gesprächspartnern, die als „unbequem“ gelten oder denen man die Legitimation für Verhandlungen absprechen möchte. Dies ist der einzige Weg, um die Ketten des Hasses und der Rache zu sprengen, die gefangen halten, und um die Waffen des menschlichen Egoismus, des Stolzes und der Überheblichkeit zu entschärfen, die die Wurzel jedes kriegstreibenden und zerstörerischen Strebens sind.

Franziskus führte in diesem Redeteil seinen Aufruf zu einer „Diplomatie der Hoffnung“ weiter aus. Eine „Diplomatie der Hoffnung“ sei zuallererst eine „Diplomatie der Wahrheit“, betonte der Papst, der zunächst die Bedeutung einer gemeinsamen Verständnisgrundlage als Basis von Kommunikation und Diplomatie hervorhob.

"Diplomatie der Wahrheit“

„Wo die Verbindung zwischen Realität, Wahrheit und Wissen fehlt, können die Menschen nicht mehr miteinander sprechen und sich verstehen, weil die Grundlagen einer gemeinsamen, in der Realität der Dinge verankerten und damit allgemein verständlichen Sprache fehlen.“ Kommunikation brauche „präzise“ Worte und einen geteilten Bedeutungshorizont, Dialog und gemeinsames Engagement für das Gemeinwohl bräuchten eine „gemeinsame Sprache“ und „guten Willen“, ergänzte er.

In der Diplomatie, vor allem im

Multilateralismus,

sei dies „besonders wichtig“, so Franziskus, Wirkung und Erfolg allen diplomatischen Wirkens hingen davon ab. Der Papst appellierte, den Multilateralismus solchermaßen auf eine gemeinsame, solide Basis zu stellen: „Es ist eine Tatsache, dass der Multilateralismus nur dann stark und wirksam ist, wenn er sich auf verhandelte Fragen konzentriert und eine einfache, klare und abgestimmte Sprache verwendet.“

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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