Marler Wahlkampf
Nur Verlierer in Awo-Plakat-Affäre
Und mal wieder gibt es im Marler Wahlkampf um Stimmung und Stimmen nur Verlierer. Die Plakat-Affäre, die von der Arbeiterwohlfahrt in Marl sicherlich nicht blauäugig provoziert, sondern eher bewusst inszeniert wurde, hatte zwar einen lobenswerten Hintergrund, aber einen zweifelhaften Anstrich.
Denn die plakatierten Forderungen, Kinderarmut, schlechte Löhne und Bedingungen in der Pflege zu bekämpfen, gehören zu den Grundwerten der Wohlfahrtsverbände. Doch auch wenn die Awo zweifelsfrei den Sozialdemokraten nahe steht, ist es ein Keulenschlag für alle anderen politischen Kräfte, wenn auf den Werbetafeln SPD-Kandidaten zu den Awo-Slogans posieren.
Erwartungsgemäß reagierten CDU, FDP und Bündnisgrüne reflexartig, wedelten wild den erhobenen Zeigefinger, maulten und schmollten über die Wahlkampf-Finte. Zu den gerechtfertigten sozialen Forderungen auf den Plakaten: Kein Kommentar. Es geht halt um Partei-Interessen - nicht ums Bürgerwohl.
Die Plakate kommen ab, der Schaden für alle bleibt.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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