Nowomoskowsk in Russland will eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Marl
Die zentralrussische Stadt Nowomoskowsk hat ihr Interesse an einer Städtepartnerschaft mit Marl signalisiert.
Starke Unterstützung erfährt diese Absicht durch den russischen Generalkonsul Jewgenij Schmagin vom Generalkonsulat in Bonn. Hintergrund ist die von den Regierungen beider Staaten vereinbarte deutsch-russische Erklärung zum Deutschlandjahr in Russland und Russlandjahr in Deutschland. Mit den beiden Projekten sollen die strategische Partnerschaft und die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern gestärkt und gewürdigt werden. Beide Seiten beabsichtigen, ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit damit langfristig in allen Bereichen zu stärken, besonders gilt dies für Schlüsselthemen wie Kultur, Sport, Gesellschaft, Jugendaustausch und Wirtschaft.
Die Stadt Nowomoskowsk ist eine ca. 130.000 Einwohner große Industriestadt, rund 200 km südlich von Moskau und 55 km südöstlich der Gebietshauptstadt Tula gelegen. Wichtigster Arbeitgeber ist ein großes Chemiekombinat.
Gegründet wurde der Ort 1929 an der Stelle des Dorfes Bobriki (Бобрики), dessen Namen er zunächst auch erhielt. Anlass der Gründung waren der Bau eines Chemiekombinats in der Nähe sowie die Erschließung neuer Braunkohlelagerstätten. Bereits 1930 wurde Bobriki der Status einer Stadt zuerkannt. 1934 wurde es umbenannt in Stalinogorsk (Сталиногорск) zu Ehren Josef Stalins.
Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt Ende 1941 zeitweilig von der deutschen Wehrmacht besetzt und trug erhebliche Zerstörungen davon. In Stalinogorsk bestand das Kriegsgefangenenlager 388 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs. Erst acht Jahre nach Stalins Tod, nämlich 1961, erhielt Nowomoskowsk seinen heutigen Namen.
Nowomoskowsk unterhält drei offizielle Städtepartnerschaften, darunter mit der türkischen Stadt Kusadasi. Wie allgemein bekannt ist, sind Marl und Kusadasi ebenfalls verschwistert.
Nun hat der Bürgermeister der Stadt Nowomoskowsk eine Marler Delegation zu einem ersten Besuch eingeladen. Dieser Besuch soll dem gegenseitigen Kennenlernen dienen und zur Klärung der Frage beitragen, ob eine offizielle Städtepartnerschaft angestrebt werden kann bzw. sollte. Angedacht ist auf Vorschlag der russischen Seite ein Reisetermin in der Zeit zwischen dem 26. und 30. Mai 2013.
Gerade ist der Haushalt der Stadt Marl, durch massive Steuererhöhungen und Einsparungen bei den Bürgern , genehmigt, steigt bei manchen Politikern die Reiselust.
Die Bürgerliste WiR für Marl wird das im Stadtrat zum Thema machen!
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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