Neues Integrationskonzept für Marl
Die Stadt Marl hat ein neues Integrationskonzept erstellt. Damit verfügt die Stadt über eine systematische Grundlage und einen Leitfaden für die Förderung der Integration. Nach den Sommerferien soll das Konzept gedruckt vorliegen.
Im Rat der Stadt fand das fast 100 Seiten starke und gut lesbare Konzept, das Marls Integrationsbeauftragter Deniz Tekmen federführend betreut hat, viel Anerkennung. Aktuell werden noch letzte redaktionelle Änderungen eingefügt, darunter auch einige vom Rat gewünschte Textbausteine.
Systematische und umfassende Grundlage
Das Konzept bildet die systematische Grundlage dafür, Menschen mit verschiedenen Ansichten, Kompetenzen und Erfahrungen zu vernetzen, damit „die Vielfalt unserer Stadtgesellschaft für alle zu einer dauerhaften Bereicherung. Eine nachhaltige Integrationsarbeit trägt zur Stärkung der gesamten Bürgerschaft bei.
Breite Beteiligung der Akteure
Das Integrationskonzept wurde mit breiter Beteiligung der Wohlfahrtsverbände, den in der Integrationsarbeit ehrenamtlich Tätigen, den Fachstellen der Stadtverwaltung und vor allem auch mit jenen entwickelt, die noch dabei sind, ihre neue Heimat in Marl zu finden. In mehreren Workshops wurden unter anderem die in den Lebensbereichen Wohnen, Arbeiten, Bildung, Sport und im interkultureller Dialog bestehenden Strukturen einer kritischen Analyse unterzogen, Optimierungen diskutiert und zusätzliche Handlungsmöglichkeiten für die Mitwirkung aller Menschen am gesellschaftlichen Leben und für die politische Partizipation entwickelt. Die Palette der kurzfristigen und dauerhaften Projekte reicht von der Einrichtung mobiler Mietercafés in den sieben Stadtteilbüros über Bildungspatenschaften und mehrsprachige Broschüren zu den Angeboten der Marler Sportvereine bis zu Qualifikationsangeboten für ehrenamtlich tätige Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingshilfe und zur engeren Vernetzung der in der Integrationsarbeit engagierten Gremien und Institutionen.
Marler Kodex
Das neue Integrationskonzept basiert auf einem ausformulierten und von allen Beteiligten sowie auch vom Rat der Stadt Marl anerkannten Integrationsbegriff. In dem sechs Punkte umfassenden Marler Kodex verpflichten sich alle am Integrationsprozess beteiligten Akteurinnen und Akteure, die Vielfalt, die Teilhabe, den Respekt und die Begegnung auf Augenhöhe in Marl zu fördern und vorzuleben. Auch diese Wertegrundlage zeichnet das neue Integrationskonzept aus.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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