Neuer Störfall bei SARIA in Marl Frentrop, Anwohner fordern Aufklärung!
Mehre hundert Liter ungeklärtes Abwasser aus einem Vorratsbehälter sind in der Biogas-Anlage auf dem SARIA Gelände ausgelaufen. Anwohner beschwerten sich über unangenehme Gerüche. Es kam zu einen Einsatz der Feuerwehr. Für die Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl ergaben sich Fragen über diesen Vorfall, sie schrieben SARIA an und fordern Aufklärung.
Offenen Brief an den Pressesprecher der SARIA
Sehr geehrter Herr D,
wir schreiben Sie an als Anwohner Ihres Standorts in Marl und Anwohnerinitiative MHNV und fordern Sie auf den aktuellen Störfall bei Ihrer Tochterfirma ReFood aufzuklären.
Vorab ist es uns nicht gelungen bei der Anwohner-Hotline der Firma SARIA weitere Informationen zu bekommen. Ganz im Gegenteil, die Mitarbeiterin wußte nichts von dem Feuerwehreinsatz und wollte stattdessen Infos von uns. Es kann nicht sein, dass der Rethmann/SARIA-/SARVAL/ReFood-Konzern erneut die Anwohner im Dunkeln lässt, Herr D. Uns wurde die Bitte nach der Nennung der bei Notfällen zuständigen Ansprechpartner in Ihrem Hause verwehrt und auch keine Telefonnummer herausgegeben. Ihre Hotline-Kollegin behauptete, die Hotline sei nur für Notfälle da (das war übrigens einer!), außerdem sei die Hotline nur bei Geruchs- und Lärmbeschwerden zuständig, ferner sei Wochenende und wir sollten am Montag zu den regulären Arbeitszeiten erneut anrufen.
Herr D., dass Störfälle wie in diesem Fall auch vor Wochenenden keinen Halt machen, mussten wir Anwohner allein in den vergangenen zwei Jahren mindestens 3x durch Feuerwehreinsätze miterleben. Wir fordern Sie erneut auf endlich zu handeln, das Informationsbedürfnis der Anwohner endlich zu respektieren und diese katastrophale Informationspolik zu beenden. Wir erwarten hierzu Ihre Stellungnahme.
Bitte beantworten Sie auch zum aktuellen Störfall unsere Fragen:
Wie kann es sein, dass ein Lagerbehälter außerhalb der Annahmehalle seinen Standort hat? Es heißt doch immer, dass Geruchsbelästigungen im Umfeld der Anlagen von ReFood ausgeschlossen werden können, weil der Input in einer abgeschlossenen Halle mit Absaugung "gehandelt" wird.
Wie kann es überhaupt zu einer Leckage bei Behältern kommen? Werden diese nicht regelmäßig überprüft?
Wie lange hat es gedauert vom Austritt der Substanz bis zur Wahrnehmung durch die Mitarbeiter? Oder haben überhaupt erst die Beschwerden von Anwohnern über Geruchsbelästigungen zur Entdeckung dieses Störfalls geführt?
Was wird unternommen, um derartige Vorkommnisse künftig zu vermeiden?
Bitte geben Sie uns eine kurze Info, bis wann wir mit der Beantwortung unserer Fragen rechnen können.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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