Neuer Geh- und Radweg entlang der Hülsstraße in Marl

Der Geh- und Radweg an der Hülsstraße wird erneuert. ZBH-Chef Michael Lauche (r.) und Christoph Duschynski (Technischer Betriebsleiter, 4. v. r.) sowie Felix Laukamp (Projektleiter, 3. v. l.) waren Ursula Hölter-Sasse (4. v. l., untere Naturschutzbehörde Kreis Recklinghausen) und NABU-Mitgliedern vor Ort.

© Foto: Stadt Marl / Pressestelle
  • Der Geh- und Radweg an der Hülsstraße wird erneuert. ZBH-Chef Michael Lauche (r.) und Christoph Duschynski (Technischer Betriebsleiter, 4. v. r.) sowie Felix Laukamp (Projektleiter, 3. v. l.) waren Ursula Hölter-Sasse (4. v. l., untere Naturschutzbehörde Kreis Recklinghausen) und NABU-Mitgliedern vor Ort.

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Der Zentrale Betriebshof der (ZBH) Marl will noch im ersten Quartal 2024 damit beginnen, die Geh- und Radwege entlang der Hülsstraße grundlegend zu sanieren und den alten Asphalt eine drei Meter breite Pflasterung zu ersetzen.

Die Bauarbeiten für den etwa 530 Meter langen Abschnitt zwischen Otto-Wels-Straße und Ovelheider Weg sollen rund fünf Monate dauern. Bevor es losgeht, hatte der ZBH nun zu einem Ortstermin gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde (Kreis Recklinghausen) dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) vor Ort eingeladen.

"SANIERUNG ZWINGEND NOTWENDIG"

Dort erläuterte ZBH-Chef Michael Lauche gemeinsam mit Christoph Duschynski (Technischer Betriebsleiter) und Projektleiter Felix Laukamp die Pläne und verdeutlichte eventuelle Problematiken rund um die Sanierung. „Die entsprechenden Wege sind einerseits sehr schmal und durch das Alter der Bäume und Durchwurzelung arg beschädigt. Somit ist eine Sanierung zwingend notwendig“, erklärt Michael Lauche.

RECHTLICHE VORGABEN WERDEN EINGEHALTEN

Bei der Sanierung werde man sich selbstverständlich an die rechtlichen Vorgaben halten. So muss der jeweilige kombinierte Geh- und Radweg auf den beiden Seiten nicht nur den Vorschriften wie beispielsweise Breite (drei Meter) und Abstand zur Fahrbahn (0,5 Meter) genügen, sondern die an der Hülsstraße liegenden Bus-Haltestellen der Vestischen müssen barrierefrei umgebaut werden.

ALLEENSCHUTZ DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN

„Das alles möchten wir natürlich so umwelt- und naturfreundlich umsetzen wie möglich“, erklärt Michael Lauche und macht auf die zahlreichen Alleebäume aufmerksam. „Aus diesem Grund haben wir frühzeitig die Untere Naturschutzbehörde im Kreis Recklinghausen mit ins Boot genommen“, ergänzt Felix Laukamp. Und so bestätigt Ursula Hölter-Sasse, dass bereits gemeinsame Gespräche und Prüfungen zum Erhalt der Bäume stattgefunden hätten. Zuständig ist die Untere Naturschutzbehörde übrigens auch deshalb, weil an der Hülsstraße nicht nur die Marler Baumschutzsatzung greift, sondern auch der Alleenschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Die erforderlichen Befreiungen vom Alleenschutz kann die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen erteilen.

PLANUNGEN WURDEN DER NATURSCHUTZBEHÖRDE VORGESTELLT

Insgesamt stehen in diesem Bereich der Hülsstraße zirka 120 Bäume (Linden, vereinzelnd Eichen). Nach aktuellem Stand müssten sieben davon entnommen werden, da sie im Bereich der neuen Geh-Radwegstraße beziehungsweise in Bereichen der barrierefrei auszubauenden Bushaltepunkte liegen. Die Planungen sind der Unteren Naturschutzbehörde vorgestellt worden, die erforderliche Genehmigung der Stadt Marl und auch die Befreiung des Kreises steht noch aus.

ERSATZPFLANZUNGEN AN DER HÜLSSTRASS

„Ersatzpflanzungen wird es selbstverständlich aber auch geben – teilweise sogar direkt im Bereich der Hülsstraße“, sagt Michael Lauche. Dennoch werde man sich nach dem Ortstermin und den Hinweisen durch den NABU einige Stellen auf Änderungsmöglichkeiten noch einmal genau ansehen und auch die Baumentnahmen noch einmal überprüfen. Am Ende wird die Stadt beim Kreis einen entsprechenden Antrag stellen, der dann noch dem Naturschutzbeirat zur Stellungnahme vorgelegt werden muss.

GRÜNSTREIFEN WIRD VERBREITERT

Zum Schutz des neuen Geh- und Radweges wird der Grünstreifen zum neuen Geh-Radweg hin verbreitert. „Wir gehen davon aus, dass die Bäume ausgewachsen sind, somit auch der Wurzelwuchs nicht fortschreitet“, erklärt Christoph Duschynski die kommenden Arbeiten. Fördermittel gibt es für die Maßnahme nicht, die Stadt Marl bestreitet die Kosten aus dem eigenen Haushalt.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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