Mayors-for-Peace-Flagge weht am Stadthaus 1 der Stadt Marl
Am 22. Januar 2021 tritt der von den Vereinten Nationen im Jahr 2017 verabschiedete Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Als Zeichen der Unterstützung hat die Stadt Marl mit der Hissung der Mayors-for-Peace-Flagge am Stadthaus 1 ein sichtbares Zeichen gegen Atomwaffen gesetzt. Wie auch weitere deutsche Mitgliedsstädte schließt sie sich der Botschaft der Nichtregierungsorganisation an. Als Mitglied der Mayors for Peace macht sich die Stadt Marl nun schon seit 35 Jahren für die Atomwaffenabrüstung stark. Wenngleich Deutschland den Vertrag nicht unterschrieben hat, ist der Vertrag ein weiterer Schritt zu einer Welt mit mehr Frieden.
Ein völkerrechtlich bindender Vertrag
In dem völkerrechtlich bindenden Vertrag verpflichten sich die Unterzeichnenden, "nie, unter keinen Umständen" Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, anzuschaffen, zu besitzen oder zu lagern. Darüber hinaus verpflichten sich die Mitgliedsstaaten, Personen, die von Kernwaffentests oder -einsätzen betroffen sind, umfassende Hilfe zu leisten und geeignete Maßnahmen zur Umweltsanierung der kontaminierten Gebiete in ihrem Hoheitsgebiet zu ergreifen. Auch nach Inkrafttreten des Vertrages ist ein Beitritt weiterer Staaten möglich.
Wer sind die Mayors for Peace?
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation Mayors for Peace durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen. Das internationale Netzwerk hieß früher "Programm zur Förderung der Solidarität der Städte mit dem Ziel der vollständigen Abschaffung von Atomwaffen“.
1991 wurden die Mayors for Peace vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation registriert.
Inzwischen gehören dem Netzwerk über 7800 Städte und Gemeinden aus 163 Ländern an. In Deutschland sind über 600 Mitglieder dem Bündnis beigetreten.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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