interne Querelen der AfD Marl halten an
Marler Stadtsprecher Marcel Malyga verliert Mitgliederrechte

Marcel Malyga | Foto: BÜNDNIS DEUTSCHLAND Marl

Es wurde bereits in der Marler Zeitung darüber berichtet, jedoch sind uns die Informationen erst jetzt aus einer sicheren Quelle zugegangen.

Der AfD-Landesverband hat dem Marler Sprecher Marcel Malyga die Parteimitgliedschaft aufgrund wiederholten, schwer parteischädigenden Verhaltens entzogen. Dies teilte Udo Pöpperling, Kreisverbandssprecher der AfD, in einem Schreiben den örtlichen AfD-Mitgliedern mit. Das Schreiben wurde uns anonym zugeschickt. Der Beschluss gilt mit sofortiger Wirkung, und die restlichen Vorstandsmitglieder sind nun die Ansprechpartner des Stadtverbands. Zuletzt wurden Sebastian Schwabach, Andrea Fuldner-Kirchner, Monika Schmaloer und Ewald Seyer in den neuen Vorstand der AfD Marl gewählt.

Bisher gibt es vom AfD-Kreisverband Recklinghausen und vom Stadtverband Marl keine offizielle Stellungnahme. Udo Pöpperling, der Kreissprecher von Recklinghausen, verweigerte auf Nachfrage jeglichen Kommentar zum vorliegenden Schreiben und bestätigte lediglich, dass Marcel Malyga nicht mehr Sprecher des Marler Stadtverbands ist. Marcel Malyga, der sonst stets gesprächsbereit war, war bisher für die Redaktion nicht erreichbar.

Sebastian Schwabach, stellvertretender Stadtsprecher, hat bisher keine Stellungnahme abgegeben.
Die Mitglieder des Stadtverbands wurden bisher nicht vom verkleinerten Vorstand über die aktuelle Situation informiert. Lediglich Ewald Seyer äußerte sich und zeigte sich überrascht über den Ausschluss Malygas. Er habe erst am Freitag durch das Schreiben davon erfahren und wisse bisher nicht mehr.

Es ist auffällig, dass Sebastian Schwabach auch nach der Berichterstattung der Marler Zeitung keine Stellungnahme abgegeben hat. Dies lässt den Eindruck entstehen, dass er einer öffentlichen Erklärung bewusst ausweichen möchte.

Es ist noch unklar, welches parteischädigende Verhalten konkret zum Ausschluss Malygas geführt hat. Auffällig ist jedoch, dass der Landesverband kurz vor der Europawahl klare Verhältnisse schaffen wollte.

Marcel Malyga muss sich Anfang Juli vor Gericht gegen Anklagen wegen übler Nachrede, Beleidigung und Verleumdung wehren. Mehrere Ratspolitiker, darunter der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS DEUTSCHLAND Marl, Wilfried Labsch, haben Strafanträge gegen ihn gestellt.

Wilfried Labsch wurde, nachdem er die AfD verlassen hatte, mit üblen Beleidigungen und Unwahrheiten konfrontiert. Malyga bestreitet die Vorwürfe teilweise und gibt an, einige der ihm zur Last gelegten Behauptungen nie geäußert zu haben.

Zu den weiteren Antragstellern gehört Ratsherr Markus-Julius Maximus Alinaghi. Malyga behauptet, dass Alinaghi und das Ehepaar Wilfried und Ilona Labsch zusammenarbeiten, um der AfD zu schaden. Diese Äußerungen, die Malyga nicht abstreitet, sind ebenfalls Teil des Strafprozesses.

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