Marl zeigt Flagge für eine atomwaffenfreie Welt

Hissten jetzt am Stadthaus 1 die Flagge der „Mayors for Peace" und setzten damit ein Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt (von rechts): 1. stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Dornebeck, 3. stellvertretender Bürgermeister Daniel Schulz und 2. stellvertretende Bürgermeisterin Petra Kläsener.
  • Hissten jetzt am Stadthaus 1 die Flagge der „Mayors for Peace" und setzten damit ein Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt (von rechts): 1. stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Dornebeck, 3. stellvertretender Bürgermeister Daniel Schulz und 2. stellvertretende Bürgermeisterin Petra Kläsener.
  • hochgeladen von Siegfried Schönfeld

Anlässlich des Flaggentages der „Mayors for Peace“  zeigte die Stadt Marl auch in diesem Jahr Flagge für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Vor dem Stadthaus 1 haben die  Bürgermeisterinnen Angelika Dornebeck und Petra Kläsener sowie der stellvertretende Bürgermeister Daniel Schulz die Mayors-for-Peace-Flagge gemeinsam gehisst.

Deutschen Mayors for Peace feiern Doppeljubiläum

Die „Bürgermeister für den Frieden“ setzen sich seit 1982 für die weltweite atomare Abrüstung ein. Die Stadt Marl gehört dem Bündnis seit 1985 an. In diesem Jahr begehen die deutschen Mayors for Peace ein Doppeljubiläum. Vor 25 Jahren, am 8. Juli 1996, veröffentlichte der Internationale Gerichtshof in Den Haag ein bemerkenswertes Rechtsgutachten. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“ Um an dieses wegweisende Gutachten zu erinnern, führte die Landeshauptstadt Hannover für die Mayors for Peace vor genau 10 Jahren den sogenannten Flaggentag in Deutschland ein.

Im Fokus steht auch Atomwaffenverbotsvertrag

Neben dem Doppeljubiläum steht der im Januar in Kraft getretene Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen im Fokus des Flaggentages. In dem völkerrechtlich bindenden Vertrag verpflichten sich die Unterzeichnenden, "nie, unter keinen Umständen" Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, anzuschaffen, zu besitzen oder zu lagern. Die Atommächte jedoch sind nicht unter den Unterzeichnern. Auch die Bundesregierung hat einen Beitritt zum Vertrag abgelehnt. Weltweit appellieren die Mayors for Peace daher an ihre jeweiligen Staaten, den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen.

"Für die Stärkung des Friedens in der Welt"

„Weltweit sind noch immer viele Atomwaffen verfügbar“, so Angelika Dornebeck, 1. stellvertretende Bürgermeisterin. „Mit dem Hissen der Flagge des weltweiten Bündnisses der Mayors for Peace spricht sich die Stadt Marl entschieden für die Abschaffung aller Nuklearwaffen und für die Stärkung des Friedens in der Welt aus.“

Mayors for Peace

Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 vom Bürgermeister der Stadt Hiroshima gegründet. In Deutschland gibt es mehr als 700 Mitgliedsstädte, darunter auch Marls Partnerstadt Bitterfeld-Wolfen. Weltweit gehören 8031 Städte in 165 Ländern dem Netzwerk an. Seit Mai 2021 auch Marls türkische Partnerstadt Kuşadası.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

41 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.