Landtag platzt: Fragen an Gottschlich, Hovenjürgen, Becker
Im Düsseldorfer Landtag wird gerade Geschichte geschrieben. Auf die Bürger kommen Neuwahlen zu. Der Stadtspiegel hatte trotz der Turbulenzen die Chance, drei heimische Abgeordnete zu fragen, wie sie die Lage einschätzen und die Situation erleben: Margret Gottschlich (Herten/Marl), Josef Hovenjürgen (Datteln, Oer-Erkenschwick, Marl, Haltern, Dorsten) und Andreas Becker (Recklinghausen).
"Das ist total irre, so etwas hätte ich mir nicht träumen lassen. Ich glaube nicht, dass schon einmal ein Landtag in NRW aufgelöst wurde", sagt Margret Gottschlich (SPD). 2005 und 2010 holte sie das Direktmandat. Sie kritisiert: "FDP und Linke haben sehenden Auges das Ding platzen lassen. Ich gehe davon aus, dass wir den Antrag stellen, den Landtag aufzulösen."
CDU-Mann Josef Hovenjürgen, der 2010 ebenfalls mit einem Direktmandat erstmals in den Düsseldorfer Landtag einzog, findet die Situation "ausgesprochen spannend. Ich denke, der Landesregierung und den kleinen Oppositionsparteien war nicht bewusst, dass das passieren würde. Ich freue mich schon auf die kommenden politischen Auseinandersetzungen. Ich würde sehr gerne wieder zur Wahl antreten, wenn es dazu kommen sollte."
Andreas Becker (SPD), der 2005 und 2010 im Wahlkreis Recklinghausen I das Direktmandat für den NRW-Landtag holte, meint: "Das ist wirklich ein besonderer Tag. Ich gehe davon aus, dass der Antrag auf Auflösung gestellt werden wird. Wenn es zu Neuwahlen kommt, wird die SPD sehr gut abschneiden, da bin ich mir sicher."
Was denken Sie, liebe Lokalkompass-Leser? Was halten Sie von Neuwahlen in NRW? Gibt es einen Regierungswechsel? Oder hat am Ende Rot-Grün die Nase vorn?
Autor:Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein |
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