Kritik am Mobilitätskonzept der Stadt Marl
Bereits in der vergangenen Woche gab es im Stadtplanungs- und Verkehrsausschuss eine kontroverse Diskussion über das Mobilitätskonzept, an dem die Stadtverwaltung seit zwei Jahren gearbeitet hat. Das umfangreiche Konzept und der Lärmaktionsplan sollen im neuen Jahr in zweiter Lesung weiter beraten werden. Den Lkw-Verkehr aus Alt-Marl herausholen
WiR für Marl
Die Bürgerliste Wir für Marl kritisierte dass ihr das Konzept nicht weit genug geht. Der motorisierte Verkehr wird nur schneller gemacht. Dieses Konzept ist nicht klimafreundlich. Obwohl aufgrund neuer Logistikbetriebe mit viel mehr Lkw-Verkehr zu rechnen ist, ist dessen Einschränkung kein Thema. Der Lkw-Verkehr sollte aus Marl herausgeholt werden, fordert die Bürgerliste. In dem Mobilitätskonzept bleibt die Belastung durch den LKW Verkehr erhalten. Die Bürger in Brassert, Drewer und in anderen Stadtteilen werden nicht entlasstet. Das ist eine Folge der falschen Ansiedlungspolitik des Bürgermeisters Arndt.
Dezentrale Steuerung
Um die Verkehrslenkung schnell zu verbessern, soll die Stadtverwaltung jetzt Planungsaufträge vergeben. Das Büro für Signaltechnik aus Essen hat der Stadt empfohlen, auf den zentralen Verkehrsrechner zu verzichten. Die verkehrsabhängige Steuerung sei „wesentlich besser“ über dezentrale Steuerungen zu regeln. Außerdem könne der Verkehr durch Verschiebung der Grünzeiten besser fließen. Die freien Rechtsabbiegerspuren sollen einheitlich gestaltet werden.
Eine große Baumaßnahme
Als einzige größere Baumaßnahme schlägt das Essener Büro an der Ampelanlage Bergstraße/Rappaportsraße/Herzlia-Allee statt Leitbaken den Bau einer festen Mittelinsel vor. Eine zusätzliche Ampel könnte dort für kürzere Wartezeiten der Fußgänger und Radfahrer sorgen. Nach Berechnungen der Experten könnte allein bei der Optimierung der Grünen Welle auf der Hervester Straße und Willy-Brandt-Allee jährlich ein Ausstoß von rund 18 Tonnen CO (Kohlenstoffmonoxid) vermieden werden.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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