Kreis Recklinghausen: Solidarität mit Vaillant-Mitarbeitern

Landrat setzt sich für Erhalt des Werkes in Gelsenkirchen ein

Der Kreis Recklinghausen und die zehn kreisangehörigen Städte unterstützen mit einer Solidaritätsbekundung die Belegschaft der Firma Vaillant in Gelsenkirchen und die Stadt Gelsenkirchen in ihrem Kampf um den Erhalt des Werkes. Nachdem die Geschäftsführung im November die Schließung des Werkes für 2018 bekannt gegeben hatte, sind dort rund 200 Arbeitsplätze bedroht.

„Eine Firma, die schwarze Zahlen schreibt, darf nicht geschlossen werden“, sagt Landrat Cay Süberkrüb. Gemeinsam mit den zehn BürgermeisterInnen des Kreises Recklinghausen hat er sich daher in einem Brief an die Eigentümer und Vertreter der Familie Vaillant gewandt. „Die Arbeitsplätze sind unglaublich wichtig für die Menschen in unserer Region.“

Bereits im Jahr 2003 konnte eine drohende Werksschließung durch die Proteste der Belegschaft und das geschlossene Auftreten der Region erfolgreich abgewendet werden. Die Vaillant-Gruppe ist eines der größten Unternehmen in der europäischen Heiz- und Kühlgerätbranche. Für die gesamte Emscher-Lippe-Region ist der Produktionsstandort in Gelsenkirchen von großer Bedeutung.

Die vollständige Solidaritätsbekundung im Wortlaut

Solidaritätserklärung

Sehr geehrte Herren,
der Kreis Recklinghausen mit seinen zehn kreisangehörigen Städten
unterstützt die Belegschaft der Firma Vaillant in Gelsenkirchen und
die Stadt Gelsenkirchen in ihrem Kampf um den Erhalt des Werkes.
Das Gelsenkirchener Vaillant-Werk mit seinen rund 200 Beschäftigten
ist nicht nur aufgrund der angespannten Arbeitsmarktlage für die
gesamte Emscher-Lippe-Region von großer Bedeutung. Vielmehr
leistet es als Entwicklungs-und Produktionsstandort von innovativen
Produkten für die energetische Gebäudesanierung auch einen
wichtigen Beitrag zu den Bemühungen der Innovation City Bottrop. Zu
der nun beginnenden Ausweitung der dortigen Anstrengungen auf
zahlreiche weitere Gebiete im gesamten Ruhrgebiet kann das Werk
einen wertvollen Beitrag leisten. Zudem gibt es keine wirtschaftlich
nachvollziehbaren Gründe für die Schließung der profitablen Produktionsstätte.
Bereits im Jahr 2003 konnte eine drohende Werksschließung durch die Proteste der Belegschaft und das geschlossene Auftreten der Region erfolgreich abgewendet werden. Aus diesem Grund erklärt der Kreis Recklinghausen mit den Städten Datteln, Dorsten, Castrop-Rauxel, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Waltrop seine volle Solidarität mit den Beschäftigten und ihrem Betriebsrat und sichert seine Unterstützung zu.
Mit freundlichen Grüßen

Nicole Moenikes ,Bürgermeisterin Waltrop
Rajko Kravanja, Bürgermeister Castrop-Rauxel
Andrè Dora , Bürgermeister Datteln
Tobias Stockhoff, Bürgermeister Dorsten
Ulrich Roland, Bürgermeister Gladbeck
Bodo Klimpel, Bürgermeister Haltern am See
Dr. Uli Paetzel, Bürgermeister Herten
Werner Arndt, Bürgermeister Marl
Carsten Wewers, Bürgermeister Oer-Erkenschwick
Christoph Tesche , Bürgermeister Recklinghausen
Cay Süberkrüb, Landrat Kreis Recklinghausen

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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