"Kraftwerk“ Jahnstadion
Die BI zum Erhalt des Jahnstadionwaldes informiert:
Durch die z.Z. herrschende Hitzewelle, und der damit einhergehenden Überhitzung der Innenstädte, sowie der Erhöhung der Ozonwerte, rückt die Bedeutung von Grünzonen und somit gerade auch von Bäumen, wieder in den Fokus des öffentlichen Interesses. Am Beispiel unseres Jahnwaldes wollen wir einige Fakten und positive Effekte aufzeigen.
Bei einer überschlägigen Baumzählung des gesamten Waldes um das Jahnstadion, kamen wir zu folgendem Ergebnis:
(Gezählt wurden Bäume mit einem Stammdurchmesser ab 30 cm. Alter ca. 50 bis 130 Jahre, manche können auch noch etwas älter sein. Es stehen auch noch reichlich jüngere Bäume in unserem Jahnwald, aber um in den Umrechnungen auf keinen Fall zu hoch zu liegen, haben wir diese außen vor gelassen.)
Buchen 421
Eichen 269
Ahorn 12
Birken 4
Linden 4
Das sind insgesamt 710 Bäume!
Was leistet ein Baum?
• eine ausgewachsene Buche, Eiche oder Kastanie bindet pro Jahr etwa 100 kg Staub (Feinstaub)
• sie verdunstet 200 Liter Wasser pro Tag (das kühlt die Umgebung und befeuchtet die Luft). Im Wald können deshalb Temperaturunterschiede von drei bis sechs Grad Celsius im Vergleich zur Außentemperatur herrschen.
• Pro Jahr bindet solch ein Baum etwa 5 - 6 Tonnen CO2
• und produziert dabei etwa 4 t Sauerstoff pro Jahr, das entspricht der Atemluft für 11 Menschen.
Was leistet das "Kraftwerk Jahnstadionwald"? (Umrechnung für 600 ausgewachsene - 100 Jahre alte Bäume)
• es bindet pro Jahr ca. 60 t Feinstaub
• es verdunstet pro Tag ca. 100.000 Liter Wasser
• pro Jahr bindet unser Wald ca. 3000 bis 3600 Tonnen CO2 und
• produziert dabei 2.400 Tonnen Sauerstoff, dass ist Atemluft für 6.600 Menschen pro Jahr.
Wir sprechen also zu recht von der grünen "Hülser Lunge".
Wird das Bauprojekt "Waldpark" durchgezogen, wird dieser Wald ein Torso, bzw. er wird ganz absterben!
Der Jahnwald besteht aus ca. 60% Buchen. Buchen reagieren auf Veränderungen ihres Umfeldes extrem sensibel.
Störfaktoren sind:
• Erschütterungen durch Baumaschinen. Der Waldboden wird unbekannten Belastungen ausgesetzt.
So wird er verdichtet, die Erschütterungen zerstören die Feinwurzeln, welche die Wasser- und Nährstoffaufnahme regeln. Schon 10 cm Bodenniveauveränderungen bewirken ein Absterben der so wichtigen Feinwurzeln.
• Öffnung des Waldes, Freistellung von Altbäumen, Zerstörung der gewachsenen Verbände.
• dadurch Gefahr von Sonnenbrand, stark erhöhte Gefahr von Windwurf bei Sturm, ebenso veränderte Windverhältnisse durch die Bebauung (Windwalzen!)
• Veränderung des Oberflächen- und Grundwasserhaushaltes.
• einsetzender Dominoeffekt durch immer wieder neue Schäden usw.
Daher nochmals unser dringender Appell:
Erhaltet den Jahnwald !!!
Keine neue Bebauung !!!
Bürgerfreundliche Nutzung für die Marler Bevölkerung !!!
WaldoMar Jahnkowski
Mitglied der BI zum Erhalt des Jahnstadion-Waldes
Autor:Peter Schmidt aus Marl |
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