Leserbrief zu Marschall 66
Konsequenzen für die nächste Generation
Als Kulturausschussmitglied möchte ich auf den Leserbrief von Herrn Dargel in der Marler Zeitung antworten.
Ein „Leuchtturmobjekt“ kann jedoch nur dann leuchten, wenn es auf finanziell solide Beine gestellt ist und nicht aus zusätzlichen Krediten finanziert wird. Hier soll etwas unter Druck durchgepeitscht werden, ohne an die Konsequenzen für die nächsten Generationen zu denken. Reicht es nicht schon, dass allein bereits durch die Rathaussanierung solche schwere Last jetzt auch darüber hinaus durch Marschall 66 noch weiter verschärft wird?
Diese sogenannten „außerordentlichen Erträge“ in Höhe von 46 Mio. Euro belasten die Haushalte der Bürgerinnen und Bürger in den nächsten Jahren noch zusätzlich. Dies ist lediglich ein zusätzlicher Kredit, den Generationen von Kindern, die noch gar nicht geboren sind, wieder für uns abzustottern haben.
Unter den gegebenen Umständen ist es dieser Stadt nicht möglich, das Projekt „Marschall 66“ vollumfänglich zu finanzieren.
Der derzeitige Zustand der Finanz- und Wirtschaftslage macht eine Fortführung des Projektes Marschall 66 unter Einbeziehung der Stadtbibliothek unmöglich. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass sich die Ratsmitglieder verpflichtet haben, Schaden von der Stadt Marl abzuwenden. Es wäre jetzt an der Zeit, dass sich die Ratsmitglieder an diese Richtlinien halten und bei der Ratssitzung am Donnerstag, 15. Dezember, ein positives Signal an die Marler Bevölkerung senden.
Wilfried Labsch
Kulturausschussmitglied und Fraktionsvorsitzender der Bürgerfraktion-Marl
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