Klimastreik von Fridays for Future: Was Aktivist*innen weltweit am 19.3. in ihrem Land geplant haben.

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Nicht mal wemige Tage, dann fluten sie  wieder die Straßen. Kreativ und coronakonform machen sie  zum siebten Mal auf die katastrophalen Folgen der Krise aufmerksam und sagen: so kann es nicht weitergehen. Am 19.3. sagen sie : no more empty promises – keine leeren Versprechen mehr. Dazu sind in ganz Deutschland hunderte Aktionen geplant. aber auch auf der ganzen Welt haben Aktivist*innen unglaubliches auf die Beine gestellt. Hier erzählen einige von ihnen, was sie vorhaben und was sie antreibt in ihrem Kampf für Klimagerechtigkeit.

Tschechische Republik

In der Tschechischen Republik planen sie einen 12 Stunden langen Livestream auf ihrer  Facebook-Seite, der um 10 Uhr morgens beginnt und um 22 Uhr abends endet. Die Leute, die den Stream sehen, können uns ihre Fotos unter dem Hashtag #NoMoreEmptyPromises schicken. Wir werden auf die letzten Streiks zurückblicken und Fotos von ihnen zeigen. Wir werden auch über Aktivismus und globale Erwärmung sprechen und in der Mittagszeit können die Zuschauer*innen mit uns veganes Mittagessen backen. Aber der Hauptgrund, warum wir uns dem Streik anschließen: wir sind für den Kohleausstieg in Tschechien so schnell wie möglich und wir glauben, dass der globale Streik unsere Regierung überzeugen wird, unsere Meinung ernst zu nehmen.

Vojta von Fridays for Future Tschechien

Für den 19. März plane ich einen virtuellen Streik, weil das Coronavirus es zu riskant macht, physisch zu streiken. Es ist die unglückliche Realität, dass COVID-19 immer noch eine echte Bedrohung hier in den Staaten ist. Allerdings werde ich nicht alleine virtuell streiken, denn ich werde mit ganz Fridays for Future hier in den USA streiken! Genauer gesagt, werde ich mich gemeinsam mit vielen Aktivist*innen aus dem ganzen Land ihrem virtuellen Streik anschließen, wo wir Breakout-Räume, runde Tische und Reden in Hülle und Fülle veranstalten. Meine Rolle an diesem besonderen Tag ist die eines Moderators für einen runden Tisch und eines Gastgebers für eine Breakout-Session, in der es um People of Color und ihre Verbindung zur Klimabewegung geht. Der Streik ist wichtig, weil man so die Dynamik der Bewegung sehen kann und wie Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zusammenarbeiten, um den Traum von der Bekämpfung der Klimakrise zu verwirklichen. Noch wichtiger ist, dass dies eine Demonstration der Hoffnungen und Träume ist, das Blatt zu wenden und den Planeten zu retten. Da wir uns alle in einer zermürbenden Situation befinden, könnte dies die Sollbruchstelle sein, die benötigt wird, um die Pattsituation ein für alle Mal zu beenden, oder kann dies der Aufschrei sein, der benötigt wird, um mehr Unterstützung für die Sache zu gewinnen, die eines Tages die Sollbruchstelle sein könnte? Alles in allem werden wir abwarten und sehen müssen.

Frank von Fridays for Future USA

Für den nächsten globalen Aktionstag am 19. März planen wir Aktionen, die wir während der strengen Covid-19-Regeln durchführen können, weil die Klimakrise nach wie vor ein Problem ist und wir immer noch für Klimagerechtigkeit kämpfen. Unsere erste Aktion ist unsere „Kilometer für das Klima“-Challlenge, die Menschen dazu auffordert, sich in der Natur zu bewegen, an eine umweltorientierte Wohltätigkeitsorganisation zu spenden und einige Freunde zu nominieren, dasselbe zu tun.Unsere zweite Aktion ist der Streik mit Fridays for Future von zu Hause aus. Da wir nicht auf die Straße gehen können, rufen wir alle auf, ein Protestschild zu basteln und diese Plakate am 19. März in die Fenster zu hängen.Durch diese Aktionen wollen wir alle daran erinnern, dass wir, obwohl wir getrennt sind, zusammenkommen, um die Klimakrise zu bekämpfen. In einer Zeit wie dieser sprechen Taten lauter als Worte und wir wollen jeden durch diese gemeinsamen Aktionen ermutigen.

Thomas von Fridays for Future Irland

Für den 19. März haben wir eine Protestaktion geplant, an der sich verschiedene Bildungseinrichtungen rund um die Stadt Gwadar beteiligen, um die Menschen hier auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Denn die meisten Menschen sind sich dieses Themas nicht bewusst.

Yusuf von Fridays for Future Pakistan

Wir streiken am 19. März, weil unser Haus immer noch in Flammen steht und es Zeit ist, es zu löschen. Während unser Haus von den Flammen verzehrt wird, suchen die Unternehmen, die Profit aus fossilen Brennstoffen machen, immer noch nach mehr Land und Menschen, um zu expandieren und unsere Zukunft zu zerstören. Es ist an der Zeit, es klar zu sagen: Wir haben keine Zeit für weitere leere Versprechungen. Überall in Portugal wird unser Streiksymbol eine Uhr sein, die mit der Idee der Dringlichkeit und der kurzen Zeit, die uns noch bleibt, verbunden ist. In mehr als 18 Regionen werden wir wieder Aktionen veranstalten, sowohl online als auch offline. Wir werden Banner drops organisieren, Demonstrationen veranstalten, ein „Museum der Katastrophe“ präsentieren, das zeigen wird, wie real Klimakrise bereits ist. Wir werden Konzerte, Debatten, Reden, Interviews und vieles mehr veranstalten.

Bianca von Fridays for Future Portugal

Am 19. März planen wir Demonstrationen in unserer Hauptstadt. Hier haben kleine Gruppen von 8-10 Leuten, die dafür verantwortlich sind, ihre eigenen Idee umzusetzten, und dann macht jeder seine Aktion offline (aber immer noch corona-sicher). Die allgemeine Idee ist, jede Art von Aktion zu zeigen, die wir jemals gemacht haben (mit jemandem, der die Gruppen koordiniert, um sicher zu gehen, dass jede Idee zusammenhängend ist und dass es keine Wiederholungen gibt.)

Gal von Fridays for Future Schweiz

Für den globalen Streik möchten wir in Brasilien an Gebäude große Bilder projizieren, die wir von der Realität der indigenen Bevölkerung hier in Brasilien gemacht haben.

Adri von Fridays for Future Brasilien

Auf der ganzen Welt sind wir auf den Straßen am 19.3., machen wir uns stark für Klimagerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft und Gegenwart. Denn wir wissen, dass Klimagerechtigkeit eine internationale Notwendigkeit ist und nur gemeinsam und solidarisch können wir erfolgreich sein.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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