Kein Fracking auf Marler Stadtgebiet!
Es gibt einen Antrag von Dart Energy an den Stadtrat Marl auf Vorbereitung zu Erkundungsbohrungen die zu Fracking führen können.
Die Firma will nach Kohlenwasserstoffen in weiten Teilen Marls suchen. Unter dem Chemiepark und Hamm, der Haard und Lenkerbeck bis nach Hüls-Süd hinein ist die geplante Fracking-Fläche.
Die Bürgerliste WIR für Marl lehnt den Antrag der Dart Energy (Europe) Limited auf Erteilung einer Erlaubnis zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen zu gewerblichen Zwecken nach § 11 Nr. 10 Bundesberggesetz (BBergG) ab.
Falls von anderen Firmen gleich lautende oder ähnliche Anträge auf Erteilung einer Erlaubnis zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen zu gewerblichen Zwecken gestellt werden, werden diese auch alle von der Bürgerliste WIR abgelehnt.
Die Bürgerliste WIR für Marl ist grundsätzliche gegen die mit dem Antrag verbundenen möglichen zukünftigen Vorhaben und Maßnahmen und wird im Rat gegen diese Anträge stimmen.
Bei der Fracking-Methode wird eine Flüssigkeit – die sog.Frack-Fluide nach Stand der Technik ist dies ein Gemisch aus Wasser, Chemikalien und Stützmitteln wie Sand, Ton und chemische Additive) – unter hohem Druck an bestimmten Stellen einer Bohrung in das gasführende Gestein gepresst, um es aufzubrechen, Wegsamkeiten zu schaffen und die Risse offen zu halten. Auf diese Weise kann das Gas aus dem Gestein entweichen, der Bohrung zuströmen und gewonnen werden.
Die Fracking-Technologie wird von uns abgelehnt, da der Einsatz umwelttoxischer Chemikalien bei der Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten mittels dieser Technologie erhebliche Risiken und negative Auswirkungen auf den Naturhaushalt, insbesondere das Grund- und Oberflächenwasser, auf die Trinkwasserversorgung aber auch für die bauliche und landwirtschaftliche Nutzung hat.
Marl ist im Außenbereich umgeben von Landschaftsschutzgebieten und Waldbereichen. Daneben liegen zahlreiche Naturschutzgebiete und schutzwürdige Gebiete (u. a. das FFH-Gebiet der Lippe-Aue im nordwestlichen
Teil des beantragten Erlaubnisfeldes und große Teile des Naherholungsgebietes der „Haard“ im Nordwesten).
Daher wird die Bürgerliste WIR für Marl gegen jede Nutzung durch Erkundungsbohrungen, die einen enormen Flächenbedarf erfordern, im Stadtrat stimmen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.