Kamerateam des ZDF war im ZBH Marl, Thema war Ratten in der Kanalisation
Ein Kamerateam im Auftrag des ZDF – Sendung Drehscheibe – war letzten Woche zu Gast beim ZBH. Thema waren Ratten in der Kanalisation. Der Redakteur fertigt einen Beitrag über Ratten im häuslichen Umfeld und vervollständigte seine Dokumentation mit Informationen über die Nager in der Kanalisation. Auf den ZBH aufmerksam geworden ist der Berichterstatter über die Informationen, die der ZBH auf seiner Internetseite über die Rattenbekämpfung veröffentlicht hat – übrigens ein Alleinstellungsmerkmal des Betriebes: Nirgendwo anders ist er auf eine so offene Information gestoßen.
Michael Lauche gab vor der Kamera Tipps und Hinweise zur Bürger, wie man die Ausbreitung der Rattenpopulation mit einfachen Mitteln verhindern kann.
Der Sendetermin steht noch nicht fest.
Der ZBH Stadt Marl zum Thema:
Ratten in der Kanalisation
Trotz aller Bemühungen, Ratten zu bekämpfen, wird es nicht zu einer Ausrottung der Tiere kommen können. Die folgenden Informationen sollen das Wissen um die Nager erweitern und Möglichkeiten aufzeigen, wie man ihre Population in Grenzen hält.
Wo leben Ratten?
Hauptsächlichen leben Ratten in Grünanlagen, Böschungen, landwirtschaftlichen Gebäuden, auf verwahrlosten Grundstücken und generell in der Nähe von Futterquellen (Komposthaufen, Nagerkäfige, Fütterungsstellen). Ratten leben auch in der Kanalisation. Die Kanalisation dient den Ratten in der Regel nur als Futterquelle und ungestörten Transportweg. Vereinzelt werden auch Rattennester in schadhaften - meist privaten - Anschlussleitungen oder ungenutzten Anschlüssen festgestellt. Der natürliche Lebensraum der Tiere sind Wälle, Hecken, Böschungen.
Welche Gefahren für Menschen gehen von Ratten aus?
Dadurch, dass Ratten ihre Nester unter der Erde bauen, können an der Erdoberfläche Absackungen und Löcher auftreten. Hier entstehen Gefahren vom einfachen Stolpern bis zum - im Extremfall - Fahrbahneinbruch. Angriffe von Ratten auf Menschen sind eher unwahrscheinlich, solange sich die Ratten nicht in die Enge getrieben fühlen. Ratten gelten immer noch als Überträger von Krankheiten wie Leptospirose und der Weilschen Krankheit – beide treten sehr selten in Deutschland auf.
Wann und wie werden Ratten bekämpft?
Seit Jahren werden Ratten in der Kanalisation bekämpft, bestenfalls in Zusammenarbeit mit den betroffenen Anwohnern an der Oberfläche. Die Zahl der Rattenmeldungen unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen. Meist nehmen diese zum Herbst/Winter zu, nachdem die Felder abgeerntet sind. Dann fallen für die Tiere die Nahrungsquellen weg und die Temperaturen sinken deutlich. Eine generelle Zunahme der Verbreitung ist nicht auszuschließen, zumal immer häufiger Resistenzen gegen die Rattengift-Wirkstoffe bekannt werden.
Der ZBH – Abteilung Stadtentwässerung - darf Ratten nur innerhalb des öffentlichen Kanalnetzes mit speziellen Fraßködern bekämpfen. Diese Arbeit wird ausschließlich durch geschultes Personal ausgeführt. In der Vergangenheit wurde ein externer Schädlingsbekämpfer beauftragt, der nur zwei Mal im Jahr das gesamte Stadtgebiet mit Ködern belegte – auch in Bereichen, in denen dies nicht nötig war – eine Fraßkontrolle fand nicht statt!
Seit einigen Jahren erfolgt die Rattenbekämpfung im Kanalnetz durch eigenes geschultes Personal und zwar nur dort, wo auch Ratten gesichtet/gemeldet wurden. Alle zwei Wochen wird die Köderbelegung auf Fraß kontrolliert, bei Bedarf nachgelegt und dann bei ausbleibendem Fraß eingestellt. So wird die Bekämpfung gezielt und kontrolliert durchgeführt.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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