Kahlschlag bei der Waldsiedlung in Marl Hamm

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Anwohner und Spaziergänger im nördlichsten Marler Stadtteil sind entsetzt über die Ausmaße der Abholzungen in ihrem Lebensumfeld. Meterhoch türmen sich die Holzstapel von zum Teil 100 Jährigen Schwarzkiefern, die wertvollen Buchen und Roteichen- Stämme sind bereits abtransportiert. Übrig bleibt der kahlgeschlagene, von der Vollerntemaschine verwüstete Boden, die Baumreste achtlos an den Wegen zusammengeschoben.

Ob die 2 Hektar große Waldfläche am Vogelherd und eine weitere von ca.1ha. in Nähe der Hülsbergstraße nach den Vorgaben gesetzlich reglementierter Forstwirtschaft abgeerntet wurde ist für rennomierte Fachleute und sachkundige Umweltschützer mehr als zweifelhaft.

"Wir sind für eine nachhaltige und Ressourcen- schonende, naturnahe Waldnutzung nach dem Lübecker Modell, was hier geschieht ist eine verantwortungslose, profitorientierte Ausplünderung der Wälder!" empört sich Christian Thieme von der Baumschutzgruppe Vest.
Werner Hesse, Mitglied der Bürgerinitiative Hamm- Sickingmühle ergänzt:
"Unsere Gesundheit ist bereits durch die Emissionen des in Sichtweite befindlichen Chemiepark beeinträchtigt, jetzt wird die Atemluft durch diesen klimaschädlichen Kahlschlag zusätzlich belastet!"

Vollkommen hilflos präsentiert sich der Marler Stadtrat in der Top1 Anfrage der SPD bezüglich einer Intervention.
Bürgermeister und Verwaltung sehen keine gesetzliche Handhabe dem Waldbesitzer weitere Fällungen zu untersagen.
"Wir haben Gesprächsangebote gemacht, ob der Unternehmer darauf eingeht ist fraglich!", so Bürgermeister Arndt während der Sitzung des Rates.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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