Junge Union sieht Vorschläge der Jusos skeptisch

Mit Verwunderung nimmt die JU Marl zur Kenntnis, dass die Jusos sich von Beginn an für eine Lösung des Konflikts im Sinne der Betreiber des Café Friends eingesetzt haben wollen.
Vorstöße der CDU Marl eine Lösung zu finden, wurden weder kommentiert noch begrüßt. Dies ist bedauerlich, da die Vorschläge der Jusos Marl zur Beilegung des Konflikts ja durchaus zeigen, dass man in die gleiche Richtung blickt. Das man aus wahltaktischen Gründen sich erst jetzt zu dem Thema bekennt, ist mehr als schade. Das Bemühen der CDU Marl den Konflikt zu lösen, als Wahlkampfgetöse zu bezeichnen, ist entlarvend. Es wäre besser gewesen, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, anstatt, nur weil der Vorschlag vom politischen Mitbewerber kommt, zu schweigen und das Thema erst zu behandeln, wenn den Betreibern des Cafés bereits ein Schaden entstanden ist.
Denn öffentliche Stellungnahmen der Jusos, die ein Interesse an der Thematik hätten erkennen lassen, ließen sich weder der Lokalpresse noch der Homepage der Jusos oder ihrem Facebookauftritt entnehmen.
Rechtlich kann die Angelegenheit durch Fachleuchte sicherlich besser bewertet werden, als durch Laien wie uns. Dem Vorschlag der Jusos, den Radverkehr an dieser Stelle über den rechten Fahrbandrand der Einbahnstraße fließen zu lassen, stehen wir skeptisch gegenüber. Dies würde jeweils einen Wechsel der Radfahrer vom Bürgersteig, bei Wegfallen des bisherigen Radfahrstreifens, kurz nach bzw. kurz vor dem Kreuzungsbereich auf die Fahrbahn bzw. zurück auf den Radfahrstreifen nötig machen.
Nach Meinung der Jungen Union wäre das Anbringen des Zusatzzeichens 1022-10 bei gleichzeitiger Umwidmung des Bürgersteigs in einen Gehweg geeigneter.
Dieses Verkehrszeichen fordert Radfahrer auf ihre Geschwindigkeit dem Fußverkehr anzupassen, sprich Schrittgeschwindigkeit (4-7km/h) zu fahren.
In diesem Fall würde auch keine Benutzungspflicht für Radfahrer vorliegen. Eine freiwillige Fahrt auf der Fahrbahn wäre also ebenso möglich.
Dieses Modell sollte nach Meinung der Jungen Union als ein Verkehrsversuch durchgeführt werden, wobei es wichtig ist, Radfahrer über die veränderte Situation, notfalls auch vor Ort, aufzuklären.

Text: Fenja Schmidt, Vorsitzende Junge Union Marl

Autor:

Philip Neumann aus Marl

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