Juden-Deportation: Marler Schüler und Bürgermeister reisen gegen das Vergessen nach Riga
Auf Spurensuche haben sich Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule und des Hans-Böckler-Berufskollegs mit Bürgermeister Werner Arndt begeben. Ihr Anliegen: Das Schicksal der deportierten Juden in Riga.
Seit 2010 ist die Stadt Marl Mitglied im Deutschen Riga-Komitee und pflegt ihre Erinnerungskultur auch im Austausch mit anderen Kommunen. „Vieles hat uns berührt, manches erschüttert und wir haben dabei auch viel Neues gelernt“, so Arndt nach der Reise. Mit jeder Menge Film- und Bildmaterial ist es für die jungen Leute zurück in die Heimat gegangen.
Auch Juden aus Marl verschleppt
Für Werner Arndt war insbesondere der Besuch des Ehrenmals im Wald von Bikernieki von zentraler Bedeutung. Hier legte die Marler Gruppe zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus einen Kranz nieder. Arndt: „Die Gräber- und Gedenkstätte gibt den vielen Menschen, die hierhin deportiert und auf grausame Weise ermordet wurden, ihre Namen zurück und damit auch ihre Identität."
Ein kleiner Gedenkstein erinnert vor Ort daran, dass einst auch Juden aus Marl nach Riga verschleppt wurden.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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