Ist Marl als Hochschulstandort (Teilstandort) realistisch ?
Der Stadtplanungsausschuss befasst sich mit einer Resolution zur Gründung eines Hochschulstandort in der Emscher Lippe Zone.
Auszüge aus dem Antrag.
Der Rat der Stadt Marl unterstützt den vom Rat der Stadt Gelsenkirchen
beschlossenen Vorschlag, im nördlichen Ruhrgebiet (Emscher-Lippe) einen neuenHochschulstandort zu gründen. Marl mit den naturwissenschaftlichen Schwerpunkten Chemieforschung und –wirtschaft imChemiepark und Medien, Bildung und Kultur in Verbindung mit dem Grimme-Institut können Kerne
eines örtlichen Teilstandortes werden.
Realismuss ist sinnvoller
Realistischer wäre es sich für eine Zweigstelle in Marl der Westfälischen Hochschule Recklinghausen einzusetzen. Der Rat der Stadt sollte dafür das Grundstück des ehemaligen Hallenbades für diese Zweigstelle anbieten. Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach.
FernUniversität Hagen schloss ihr Studienzentrum in Marl zum 30. September 2018
Statt mit stationären Studienzentren wird die FernUniversität in Marl künftig mit flexiblen Informations- und Betreuungsangeboten präsent sein. Die FernUniversität in Hagen ist seit 1976 mit ihren Studienzentren in Marl aktiv. Dort arbeitet sie jeweils eng mit der Stadt und weiteren örtlichen Partnern im Bereich Bildung wie etwa den Volkshochschulen zusammen.
In den vergangenen vier Jahrzehnten haben sich die Lebens- und Studiengewohnheiten der Studierenden fundamental gewandelt. Die meisten von ihnen nutzen heute sehr intensiv die zeit- und ortsunabhängigen digitalen Medien, die die Universität in der Lehre einsetzt. Neben medienbasierten Lehrmaterialien bietet die Uni immer mehr virtuelle Veranstaltungen an, an denen die Studierenden teilnehmen können, ohne persönlich vor Ort zu sein. Dazu werden unter anderem modernste Videokonferenz-Tools genutzt.
Der Bedarf an Präsenzveranstaltungen, zu denen sich Lehrende und Studierende räumlich treffen, nimmt dagegen ab. Daher hat die FernUniversität entschieden, die Räumlichkeiten der Studienzentren in Marl (Bergstraße zum 30. September 2018 aufzugeben.
Nach Möglichkeit sollen bei Bedarf auch spezifische Veranstaltungen für die Uni-Studierenden in der jeweiligen Region stattfinden. Die Studierenden können darüber hinaus die Serviceangebote der Regionalzentren nutzen, denen sie organisatorisch auch bisher schon zugeordnet sind: Für die Studierenden im Raum Marl ist das das Regionalzentrum Hagen. Die Regionalzentren werden die Studierenden über die anstehenden Veränderungen detailliert informieren. Damit steht ihnen sowie den Studieninteressierten in der Region weiterhin eine Kontaktstelle in räumlicher Nähe zur Verfügung.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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