Internationaler Frauentag am 8. März

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Frauen kämpfen für ihr Recht, unabhängig, frei und selbstbestimmt zu leben, zu arbeiten und zu lieben.  Frauen beanspruchen die Hälfte der Macht und selbstverständlich auch Entscheidungsverantwortung in allen Bereichen der Gesellschaft. 

Gerade in Zeiten, wo rechte Stimmen rückwärtsgewandte Forderungen erheben und Frauen wieder in traditionelle Rollen gedrängt werden sollen, braucht es einen klaren Kurs, einen, der nach vorne geht. Denn wie Frauen leben, was sie tun oder lassen oder wie sie sich verhalten und kleiden, all das entscheiden Frauen ausschließlich selbst.

Vor 100 Jahren erkämpften sich Frauen das Wahlrecht – seitdem hat die Frauenbewegung viel erreicht. Gleichberechtigt sind Männer und Frauen jedoch bis heute nicht. 

„In Deutschland beträgt die   Lohn-Lücke nach wie vor mehr als 20 Prozent. Diese Lohn-Lücke ist nur eine von vielen Gerechtigkeitslücken. Das zeigt sich auch in der Pflege. Über 85 Prozent aller Pflegekräfte sind weiblich. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern und in der Altenpflege können ihren Beruf oft nicht so ausüben, wie sie es gern möchten. Allein in den Krankenhäusern fehlen mindestens 162 000 Stellen, darunter 100 000 Pflegekräfte – das ist Pflegenotstand! Wer wichtige und verantwortungsvolle Tätigkeiten mit Menschen ausübt, der hat eine bessere Behandlung verdient – genau wie die Patientinnen und Patienten. 

Frauen verrichten auch den Großteil unbezahlter Tätigkeiten wie die Pflege Angehöriger, Hausarbeit und Kindererziehung. Gleichberechtigte Arbeitsteilung im ganzen Leben kann durch fortschrittliche Arbeitszeitmodelle erleichtert werden. Das meint einerseits eine Umverteilung der Arbeit zwischen denjenigen, die unter Stress und Überstunden leiden, und jenen, die langzeiterwerbslos sind oder erzwungen in Minijobs arbeiten. Andererseits geht es um die Umverteilung der Tätigkeiten zwischen den Geschlechtern.

100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist der Frauenanteil im Deutschen Bundestag auf nur noch 31 Prozent gesunken. Das liegt vor allem an dem geringen Frauenanteil in AfD, FDP und Union. Das ist ein Armutszeugnis und wirft uns hinter die Errungenschaften der letzten Jahre zurück.

Frauen lassen sich nicht vereinnahmen und Frauen lassen sich ihren Platz nicht diktieren. Im Gegenteil: Frauen sind in Bewegung und zwar für ihre Rechte, für Gleichberechtigung und für eine emanzipierte Gesellschaft. #MeToo und der Protest gegen sexualisierte Gewalt und Sexismus ist eine kraftvolle Bewegung geworden, die uns als Gesellschaft weiter nach vorne bringt. Dazu gehört das Thema der sexuellen Selbstbestimmung und konkret das Engagement für die Aufhebung des Paragrafen 219a des Strafgesetzbuches. Hier kämpfen Frauen gemeinsam für mehr Frauenrechte. Diese Zusammenarbeit ist notwendiger denn je. 

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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