Initiativkreis Ruhr in der Staatskanzlei NRW

In der Düsseldorfer Staatskanzlei präsentierten Nachwuchsführungskräfte aus Mitgliedsunternehmen des Initiativkreises Ruhr ihre Vorschläge für eine positive Entwicklung des Ruhrgebiets.
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  • hochgeladen von Siegfried Schönfeld

Der Initiativkreis Ruhr rückt die junge Generation noch stärker in den Fokus. Ihre Meinungen, ihre Anregungen und ihr Engagement können wichtige Impulse für das Wirtschaftsbündnis, die politischen Entscheidungsträger des Landes und die gesamte Region geben. Bei einem Treffen mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek in der Düsseldorfer Staatskanzlei standen deshalb Ideen von Nachwuchsführungs-kräften aus den Mitgliedsunternehmen des Initiativkreises im Mittelpunkt.

Ganz nach dem neuen Leitmotiv „Gemeinsam für ein junges Ruhrgebiet“ setzt das Bündnis aus rund 70 führenden Unternehmen und Institutionen somit verstärkt auf den Dialog mit der Generation um die 30. „Wir möchten die Generation verstärkt mit ins Boot holen, die in zehn Jahren die Geschicke der Wirtschaft bestimmen wird“, sagte Bernd Tönjes, Moderator des Initiativkreises Ruhr. „Diese jungen Menschen werden das Gesicht der Region in der Zukunft prägen. Ihre Ideen, Impulse und Sichtweisen helfen uns dabei, die Entwicklung des Ruhrgebiets voranzutreiben. Gemeinsam wollen wir unsere Region noch stärker machen.“

Bereits bei der offiziellen Übergabe der Moderatorenämter am 20. Februar 2016 hatten die jungen Persönlichkeiten Vorschläge für eine weitere positive Entwicklung des Ruhrgebiets präsentiert. Schwerpunktthemen waren Wohnen, Umwelt und Verkehr, Leben und Arbeiten, die Flüchtlingssituation sowie das Image des Ruhrgebiets. Bei einer Podiumsdiskussion mit Hannelore Kraft hatte die Gruppe deutlich gemacht, was sie persönlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich bewegt. Anschließend hatte die Ministerpräsidentin angekündigt, die präsentierten Inhalte in einem persönlichen Gespräch zu vertiefen. „Ich habe die jungen Führungskräfte des Initiativkreises gleich zu mir in die Staatskanzlei eingeladen, weil ich diesen Austausch rund um die Zukunft des Ruhrgebiets unbedingt noch fortsetzen wollte. Und ich freue mich, dass wir heute so lebhaft diskutiert haben“, sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. „Die Nachwuchskräfte im Initiativkreis Ruhr haben spannende Vorschläge: Die reichen vom Städtebau und Wohnangebot über die Verkehrsinfrastruktur, das Bildungssystem, die Integration von Flüchtlingen bis hin zum ‚Ruhrgebietsmarketing‘.“

Auch Minister Groschek hatte eine Einladung ausgesprochen. Zum gemeinsamen Treffen in der Staatskanzlei lud Kraft jetzt die Nachwuchsführungskräfte, die Initiativkreis-Moderatoren Bernd Tönjes und Dr. Thomas A. Lange sowie Dirk Opalka, Geschäftsführer der Initiativkreis Ruhr GmbH, ein. Das Treffen machte deutlich: Die heute 30-Jährigen legen Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, angemessene Bezahlung und Umweltschutz. Mit Blick auf das Ruhrgebiet stehen für sie vor allem gute Aus- und Weiterbildung, Talentförderung, Integrationswille sowie Gerechtigkeit im Sinne fairer Verteilung im Vordergrund.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft betonte: „Der Initiativkreis Ruhr ist ein wichtiger Partner beim Ziel, das Ruhrgebiet fit für die Zukunft zu machen. Dass die junge Generation aus den Mitgliedsunternehmen des Initiativkreises neue Ideen für eine gute Zukunft des Ruhrgebiets entwickelt, ist wichtig. Konstruktiv und kreativ – so habe ich die Nachwuchskräfte hier erlebt, und genau solche Frauen und Männer braucht das Ruhrgebiet, braucht ganz NRW.“

In einem konstruktiven Austausch stellten die Nachwuchsführungskräfte ihren Ideenkatalog vor. Um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen, wäre der Gruppe zufolge eine App hilfreich, die die Nachfrage von bestimmten Nahverkehrsverbindungen misst. So könnten Busse und Bahnen effizienter fahren. Aufwändiger wäre die Einführung eines ÖPNV-Services, bei denen etwa Busse in ausgewählten Gegenden gewisse Haltepunkte nur auf Nachfrage über das Smartphone des Pendlers ansteuern. Zu den Vorschlägen gehört auch ein Mentoring-Programm, bei dem junge Fachkräfte ihren Beruf in Schulklassen der Region vorstellen und den Schülerinnen und Schülern von ihren Erfahrungen berichten. Ein Netz von gemeinsamen Betriebskindertagesstätten benachbarter Firmen könnte der Gruppe zufolge außerdem helfen, das Betreuungsangebot zu verbessern. Zudem regt die Gruppe etwa an, als Kern einer Image-Kampagne für die Metropole Ruhr 100 profilierte Köpfe aus der Region in den Vordergrund zu stellen. Zu dieser Gruppe könnten auch „hidden champions“ gehören – Menschen, die erst auf den zweiten oder dritten Blick mit dem Ruhrgebiet in Verbindung gebracht werden. Am Ende des Treffens stand fest: Die Ministerpräsidentin setzt auch weiterhin auf den Dialog mit dem Jungen Initiativkreis Ruhr.

Der Initiativkreis Ruhr konzentriert sich auf konkrete Zukunftsprojekte. Um das Fachkräfteangebot langfristig zu sichern und das Ruhrgebiet auch künftig als attraktiven Lebens- und Arbeitsstandort zu profilieren, macht sich das Wirtschaftsbündnis noch stärker als in der Vergangenheit für die Nachwuchsförderung und für Existenzgründer stark. Hierzu soll das Programm der TalentMetropole Ruhr, unter deren Dach der Initiativkreis seine Bildungsaktivitäten bündelt, ausgebaut werden. Im Projekt Smart am Start erhalten potenzielle Firmengründer außerdem die Chance, mit Top-Entscheidern aus der Wirtschaft der Region in einen unmittelbaren Austausch zu kommen und dabei ihre Unternehmensideen zu präsentieren.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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