Immissionsschutzbehörde des Kreises Recklinghausen hält Angst der SARIA-Nachbarn in Marl Frentrop für "absolut nachvollziehbar"

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Die Immissionsschutzbehörde des Kreis Recklinghausen hat auf Beschwerden von Bürgern und den folgenden Feuerwehreinsatz bei der SARIA-Knochen- und Fettunion (KFU) in Marl schriftlich reagiert.

Der Kreis teile die Ansicht der Anwohner, dass die "Dampfentspannung des Dampfkessels" am vergangenen Sonntagabend "zu dem Anschein einer erheblichen Gefahrensituation in der Nachbarschaft geführt hat." Wie die Anwohnerinitiative MHNV mit Videos dokumentierte, drang rund eine Stunde lang eine große Dampfwolke und lautes Zischen und Pfeifen aus dem Kesselhaus der Knochen- und Fettunion (KFU) an der Rennbachstraße. Für die Nachbarn entstand der Eindruck, dass dort ein Kessel unter hohem Druck stand und zu explodieren drohte. Mehrere Bürger standen hilflos am Werkstor und konnten über die "SARIA-Hotline" niemanden erreichen.

Polizei und Feuerwehr waren nicht informiert

Da auch die Behörden und Polizei über diesen Vorgang nicht informiert waren, kam es zu einem Einsatz der Feuerwehr mit drei Löschzügen. Die Bürger ärgern sich vor allem darüber, dass der Niederlassungsleiter von dem Feuerwehreinsatz in seinem Betrieb überhaupt nichts wusste und erst am nächsten Morgen (11. November, 8.20) durch MHNV Anruf davon erfuhr.
Der Kreis RE hat angekündigt, dass er diese Vorkommnisse mit dem Rethmann-SARIA-Konzern klären wird um die Bürger in Zukunft zu schützen.
Die Bürgerinitiative "Marler haben Nase voll" fordert seit genau einem Jahr, dass das Unternehmen SARIA Bürger besser informiert. MHNV wehrt sich gegen die Vernichtung des Naherholungsgebiets Rennbach, das direkt vor der Siedlung Riegefeld liegt. Dort im Landschaftsschutzgebiet plant die Mehrheit der Marler Ratspolitiker ein Industriegebiet für den SARIA-Konzern, was Wiesen und Wald in der Größe von zehn Fußballfeldern vernichten würde. Schon heute gibt es in diesem wichtigen Freiraum, der von den Bürgern für Freizeit und Erholung genutzt wird, mindestens 300 Rethmnann-SARIA-LKW-Fahrten täglich.
Die Bürgerliste WIR für Marl ist seit ihrem Bestehen gegen die Erweiterung im Landschaftsschutzgebiet, der Konzern hätte sich schon längst um Flächen im Industriegebiet für die Erweiterung bemühen können. Es werden in Marl durch die Stillegung des Bergbaus Industrieflächen frei. Der Konzern setzt stattdessen lieber auf Politiker von SPD, CDU, FDP und bum im Stadtrat, die sich für eine eine Erweiterung starkmachen.
Vor allem ärgern sich viele Anwohner, dass die Marler Politiker von SPD, CDU, FDP und bum sich nicht an politische Beschlüsse gehalten haben die der Stadtrat damals zu Rethmann gefasst hat. Sie werfen diesen Politikern vor, politische Absprachen gekippt zu haben. So hatte der Marler Stadtrat in den 90er Jahren beschlossen, dass sich Rethmann-SARIA in Marl nicht weiter ausbreiten darf.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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