Holocaust in Bildern von Alfred Kantor im Marler Insel Forum

Die Ausstellung mit einer Auswahl der Bilder wird die Stadt Marl am Dienstag, 22. Januar, um 15 Uhr im insel-Forum eröffnen. Die Bilder sind als Beitrag zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ (27.01.) bis zum 9. Februar zu sehen.

Der junge Zeichner Alfred Kantor musste seine gerade begonnene Ausbildung zum Werbegrafiker in der Rotter-Schule Prags abbrechen, als die Deutschen 1940 den Ausschluss aller Juden aus öffentlichen und privaten Schulen anordneten. Am 1. Dezember 1941 erhielt er den Deportationsbefehl ins KZ Theresienstadt und blieb dort bis 1943; danach erfolgte die Deportation ins Konzentrationslager Auschwitz und ab 1944 ins KZ-Außenlager Schwarzheide. Von hier wurde er mit wenigen Hunderten überlebender Gefangener unter Bewachung auf einen Marsch in Richtung Theresienstadt gebracht. Die Bewacher verschwanden am 7. Mai 1945 kurz vor diesem Ziel. In beiden Lagern hielt „Fredy“ heimlich die Erfahrungen und Eindrücke der Unmenschlichkeit in Skizzen und Bildern fest, die er aber aus Sicherheitsgründen fast alle vernichten musste.

Kantor ist am 16. Januar 2003 an den Folgen einer langjährigen Parkinson-Krankheit verstorben. Unveröffentlichte Bilder aus Schwarzheide, einem Mithäftling zur Aufbewahrung überlassen, liegen heute im Archiv des Jüdischen Museums Washington D.C.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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