Herwig-Blankertz-Berufskolleg „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage"

Wer dem Netzwerk "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" beitritt, spricht sich aktiv gegen jegliche Form der Diskriminierung aus. Das Herwig-Blankertz-Berufskolleg ist die 41. Schule im Kreis Recklinghausen, die sich dem bundesweiten Schulnetzwerk anschließt.

rassismusfreie Gesellschaft

Bei einer feierlichen Verleihung überreichte am Donnerstag, 10. März, Claus Wiesenthal vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Recklinghausen als Vertreter der Regionalkoordination des Netzwerks Schulleitung Dr. Rainer Podleschny den offiziellen Titel. Zuvor hatte es eine Talkrunde zur Frage "Wie stellen wir uns eine rassismusfreie Gesellschaft vor" gegeben, an der neben Wiesenthal außerdem Landrat Bodo Klimpel und Projektpate Olaf Kröck, Intendant der Ruhrfestspiele, teilnahmen.

Thema Rassismus

Stolz zeigte sich Schulleiter Podleschny: "Unsere Schülerinnen und Schüler haben sich in den vergangenen Wochen und besonders an den Thementagen mit dem Thema Rassismus auseinandergesetzt. Dabei sind viele spannende und vor allem kreative Ideen entwickelt und umgesetzt worden, zum Beispiel selbstgeschriebene Raps oder digital erstellte Comics zum Thema Rassismus." Das Schild am Eingang erinnere nun täglich an das, wofür das Berufskolleg in Recklinghausen stehe: Respekt im Umgang mit anderen und die Courage, für einander einzustehen.

Darum geht es bei dem Netzwerk

Bei dem Netzwerk "Schule gegen Rassismus" geht es darum, eine Kultur des Hinsehens und eine diskriminierungssensible Schulkultur zu schaffen. Alle Menschen, die in der Schule lernen, lehren und arbeiten sind dazu aufgerufen, sich zu beteiligen. Das Netzwerk steht den Courage-Schulen bei ihren Aktivitäten mit Hilfe von Landes- und Regionalkoordinatorinnen und -koordinatoren zur Seite. Außerdem besteht für die Schulen die Möglichkeit, Patenschaften mit Personen zu schließen, die sie bei ihrem Engagement unterstützen. Häufig handelt es sich hierbei um Menschen aus dem öffentlichen Leben. Grundsätzlich kann diese Aufgabe jeder übernehmen, der sich gegen Diskriminierung stark macht.

Das müssen Schulen tun, um Teil des Netzwerks zu werden

Um Teil des Netzwerkes zu werden, müssen an einer Schule mindestens 70% aller am Schulleben Beteiligten eine Selbstverpflichtung zu demokratischem, nicht ausgrenzendem Verhalten unterschreiben. Die Bestätigung darüber geht zur Bundeskoordination in Berlin, die, wenn alles passt, die Aufnahme ins Netzwerk ausspricht.

Wenn alle Formalitäten geklärt sind, verleiht das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Recklinghausen als regionale Koordinierungsstelle im feierlichen Rahmen eine Urkunde an die Schule. Außerdem erhält das neue Netzwerk-Mitglied ein Schild, das für alle sichtbar neben der Eingangstür platziert werden kann. Ab hier beginne die eigentliche Arbeit und Verantwortung, weiß Kerstin Liemann, Mitarbeiterin des Kommunalen Integrationszentrums: "Mit der Mitgliedschaft im Netzwerk einher geht, dass sich die Schulen mit Aktionen und Projekttagen intensiv demokratischen Themen widmen müssen und Ausgrenzungen jeglicher Art aktiv entgegentreten." Bei Rückfragen steht Liemann interessierten Schulen per E-Mail an k.liemann@kreis-re.de zur Verfügung.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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