HaLiMa: Deichanschluss im Bereich Auguste Victoria in Marl beginnt

Der Lippeverband hat den Deichanschluss in HaLiMa (Haltern-Lippramsdorf und Marl) im Bereich des Oelder Wegs  fertiggestellt. Jetzt schließt der Wasserverband im Bereich des Bergwerks Auguste Victoria den neuen Deich an den Bestandsdeich an. Das bedeutet konkret, dass der „alte“ Deich in diesem Bereich auf einer Breite von zirka 300 Metern erst geöffnet und dann mit dem „neuen“ Deichstück verbunden wird. Dieser Anschluss dauert voraussichtlich zehn Wochen. Die Deichkrone bleibt während der Zeit für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.

„Noch immer gilt, dass die Witterungsverhältnisse uns für die Arbeiten die richtige Grundlage bieten. Da die Lippe Niedrigwasser führt und keine Regenfälle prognostiziert sind, ist das ein guter Moment“, erklärt Gerhard Formanowicz als Projektleiter des Lippeverbandes. Die Baustellenwarnung am Pegel Auguste Victoria wird in das Hochwasserinformationssystem „Howis“ des Lippeverbandes integriert. Dort laufen täglich Hochwasservorhersagen mit einem Zeithorizont von drei Tagen in die Zukunft ein. „Wird ein erhöhter Wasserstand am Pegel Haltern vorhergesagt, erfolgt die Information der Baustellenleitung“, führt Gerhard Formanowicz weiter aus.

Noch in dieser Woche beginnt der Rückbau des Alt‐Deiches. Mit dem ausgebauten Deichmaterial wird im Hinterland ein temporärer Hochwasserschutz errichtet. Zum Aufbau des neuen Deichanschlussstücks gehören unter anderem die Einbringung des Deichkörpermaterials, der Dränschicht und der Dichtung.

HaLiMa

Mit dem Neubau der Hochwasser-Schutzdeiche an der Lippe zwischen Haltern-Lippramsdorf und Marl stellt der Lippeverband den Hochwasserschutz in dieser Region langfristig auf eine solide Grundlage. Nicht nur, dass die neuen Deiche dem Stand der Technik entsprechen – sie werden auch weiter im Hinterland liegen und dem Fluss damit Raum geben für eine rund 60 Hektar große Aue. Außerdem sind die neuen Deiche nicht so steil wie die bisherigen und fügen sich damit trotz einer Höhe bis zu 14 Metern besser in das Landschaftsbild ein.

Das Gesamtprojekt hat riesige Dimensionen: Die Deiche werden auf fünf Kilometern Flussstrecke neu gebaut. Dafür sind insgesamt 3,2 Millionen Kubikmeter Boden zu bewegen. In siebeneinhalb Jahren Bauzeit erfolgt nicht nur der Deichbau, sondern am Ende werden die alten Deiche abgetragen und es wird mit dem Material die Lippe verfüllt, die sich in diesem Bereich tief „eingegraben“ hat. Am Ende wird die neue Aue gestaltet. Um die Belastungen für die Bevölkerung durch Baustellenverkehr und Bodentransporte in Grenzen zu halten, transportiert der Lippeverband einen Großteil der benötigten Böden auf dem Schiffsweg zur Baustelle.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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