Halde Brinkfortsheide liegt den Hülsern am Herzen
Rund 40 Interessierte konnten die beiden Hülser SPD Ortsvereine Hüls und Hüls-Süd sowie Bürgermeister Werner Arndt im Nachbarschaftszentrum zum Thema ISEK begrüßen. Nach Vorstellung der wichtigsten Projekte für Hüls gab es Gelegenheit zur Diskussion, bei der auch der Vorsitzende des Stadtplanungsausschusses, Jens Vogel, anwesend war.
"Die Diskussion hat schnell die Kernthemen für Hüls herauskristallisiert: Gesamtkonzept Gänsebrink, Nutzung der Halde Brinkfortsheide, Einzelhandelskonzept für das Hülser Zentrum, Entwicklung der Siedlungsquartiere, Bebauung der Breewiese und den Erhalt des Bürgerbades Loemühle. Eins wurde dabei schnell klar: Die Hülser leben gern in Ihrem Stadtteil und wollen diesen auch aktiv mitgestalten", so die beiden Ortsvereinsvorsitzenden Axel Großer und Marcel Jedl.
Konkret wurde es vor allem beim Thema Halde Brinkfortsheide. Nach Übergabe der Halde durch die RAG an die Bürger, sollen hier Rad- und Wanderwege entstehen. Auch die Ansiedlung von Gastronomie auf dem Gipfel sowie am Fuße der Halde ist denkbar. Des Weiteren wären Attraktionen wünschenswert. So wurde konkret der Bau einer Sommerrodelbahn ins Spiel gebracht. Damit die Halde auch gut zu erreichen ist, bedarf es einer Anbindung an den ÖPNV. Buslinien sollen künftig die Halde anfahren. Denkbar wäre es auch die Trasse der Zechenbahn zu nutzen und einen S-Bahn Haltepunkt einzurichten. Hier würde sich eine Verlängerung der S2 über Recklinghausen Hbf hinaus nach Marl-Mitte anbieten.
Auch der Gänsebrink rückte wieder in den Fokus der Diskussion. Ratsmitglied Sylvia Sakowski möchte für den Gänsebrink einen Trimm-Dich-Pfad für Freizeitsportler entstehen lassen. Daneben sollen eine Boccia-Bahn oder auch Minigolf entstehen. Die Hülser wollen den Gänsebrink verstärkt in der Freizeit nutzen können.
Die Siedlungsquartiere sollen eine Aufwertung erfahren. Typisch für die Zechensiedlungen sind die kleinen Plätze in der Mitte der Straße. Diese sollen nach Willen der Hülser wieder Treffpunkte für Nachbarn werden und keine Räume des Unwohlseins darstellen.
Auch das Thema Hülser Zentrum und Einzelhandel wurden diskutiert. Die Hülser wünschen sich zum einen den lange geplanten Umbau der Hülsstraße sowie ein Einzelhandelskonzept. So wären einheitliche Öffnungszeiten wünschenswert und eine Belebung des kompletten Hülser Einzelhandels gilt es anzustreben. Bemängelt wurde vor allem, dass es keine gemütlichen Plätze zum Verweilen gibt. Konkret wurden hier der Marktplatz, die Trogemann- und Hülsstraße genannt.
"Wir stellen fest, dass der Stadtteil Hüls sehr dynamisch ist. Es laufen viele Projekte wie z.B. der Neubau der Volksbank, die Sanierung der Sporthalle am GiL, der Neubau an der Paracelsus-Klinik. Es gibt noch viele Herausforderungen zu bewältigen, aber wir sind optimistisch dies gemeinsam zu schaffen. Die Kritik der vergangenen Wochen, dass Hüls ein Stiefkind der Stadt Marl sei, wurde heute nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil: Die Hülser wollen sich ihren Stadtteil nicht schlecht reden lassen und selbst die Zukunft mitbestimmen. Dies zeigt, ISEK ist in Hüls angekommen und wird gelebt", so das Fazit von Axel Großer und Marcel Jedl.
Autor:Marcel Jedl aus Marl |
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