GRÜNE gehen Gewässern auf den Grund
Bündnis 90/Die Grünen Marl stellen umfangreiche Anfrage zum Zustand der Marler Gewässer
Im Jahr 2015 sind alle Gewässer ökologisch in Ordnung. Das ist das Ziel der europäischen Wasser-rahmenrichtlinie. Doch aktuelle Daten zeigen, dass dieses Ziel in NRW noch nicht einmal für 10 % der Gewässer erreicht wird. Das Land NRW hat daher im Dezember 2014 den Entwurf eines neuen Be-wirtschaftungsplans veröffentlicht. Er legt Maßnahmen fest, die insbesondere die Kreise, Städte und Gemeinden an den Gewässern im Land umsetzen müssen.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Marl fragen sich nun, wie gut die Verwaltung für diese Aufgabe gerüstet ist. Durch eine Anfrage wollen sie konkret erfahren, wie viele Gewässer noch in Angriff genommen werden müssen und ob die nötigen Finanz- und Personalmittel bereits eingeplant sind.
Dabei sehen Bündnis 90/DIE GRÜNEN auch die positiven Aspekte.
„Alle Gewässer in unserer dicht besiedelten Landschaft zu renaturieren ist eine Mammutaufgabe!“ sagt Christoph Biebricher, umweltpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen Marl, „Aber natur-nahe Gewässer sind nicht nur ökologisch wichtig. Sie sind auch ein wichtiger Faktor der Lebensquali-tät“.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN möchten außerdem von der Verwaltung wissen, ob die Landesregierung rechtliche oder organisatorische Hürden beseitigen sollte, die eine kosteneffiziente kommunale Ge-wässerentwicklung bremsen. Bei einem landesweiten „Wasserkongress“ im Frühjahr 2015 wollen die Kommunalpolitiker ihre neuen Erkenntnisse dann auch für entsprechende Vorschläge an das grün geführte Umweltministerium nutzen.
Es gehe nicht darum, Mängel in der Verwaltung anzuprangern. Man sei aber auf Fakten angewiesen, die zeigen, ob Schwachstellen zu beheben sind. Nur so komme man gemeinsam weiter. Am liebsten wäre es den Fraktionsmitgliedern der Umweltpartei, wenn die Verwaltung sie überzeugen würde, dass die Gewässerentwicklung in Marl auf einem guten Weg ist.
Autor:Diana Hubert aus Marl |
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