Grimme-Institut Marl: Rechtspopulismus und die Verantwortung der Medien

Angriffe auf die Nachrichtenpresse können zu Angriffen auf die Demokratie werden. Presse- und insbesondere Meinungsfreiheit werden – wenn man rechtspopulistischen Argumentationen folgt – zunehmend der individuellen Deutungshoheit unterworfen: Die eigenen (oder dem eigenen Weltbild entsprechende) Aussagen unterliegen dem Recht auf freie Meinungsäußerung; wer diesen Aussagen in der Debatte widerspricht, schränkt – so der häufig geäußerte Vorwurf – dieses Recht ein, verbreitet Lügen oder ist gar Teil der „Staatspresse“.

Selbstreflexion der Medien notwendig

Gleichzeitig ist jedoch immer auch eine kritische Selbstreflexion der Medien notwendig, um eine seriöse und fundierte Berichterstattung zu gewährleisten. Einen Beitrag zur Analyse und Versachlichung der öffentlichen Auseinandersetzung (auch und besonders über Rechtspopulismus) soll die Veranstaltung „Rechtspopulismus und die Verantwortung der Medien“ leisten, die das Grimme-Institut für den 13. März 2020 in Dortmund organisiert. Mithilfe von erfahrenen Journalist(inn)en, Wissenschaftler(inne)n, Vertreter(inne)n der Zivilgesellschaft, Expert(inn)en aus der Erwachsenenbildung sowie Medienpolitiker(inne)n wollen wir über einen verantwortungsvollen Umgang mit der Rolle als öffentlicher Mittler sprechen und Handlungsvorschläge erarbeiten.

Verantwortung der Medien

Im Panel „Verantwortung der Medien“ wird es um die Frage gehen, wie Journalist(inn)en ihrer Aufgabe der kritischen Berichterstattung auch über die Themen nachkommen, die in der öffentlichen Auseinandersetzung oft rechtspopulistisch aufgeladen werden. Im zweiten Panel wird diskutiert, wie „Maßnahmen und Konzepte für eine demokratische Öffentlichkeit“ aussehen könnten.

Geplant sind Paneldiskussionen in der Zeit von 10:45 bis ca. 15:30 Uhr. Nathanael Liminski, Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, wird die Gäste begrüßen und an der Diskussion teilnehmen. Zu den Referentinnen und Referenten zählen unter anderem Peter Frey / Chefredakteur des ZDF, Georg Restle / Monitor, Medienpolitiker(innen) aus dem Landtag NRW, Reiner Burger / FAZ, Alexander Völkel / Nordstadtblogger, Prof. Dr. Henrik Müller / Institut für Journalistik, TU Dortmund, Prof. Dr. Stephan Packard / Universität zu Köln, Dr. Iva Krtalic / WDR-Beauftragte für Integration und interkulturelle Vielfalt, Prof. Dr. Beate Küpper / Hochschule Niederrhein & Bündnis für Toleranz, Prof. Dr. Marlis Prinzing / Medienethikerin, Hochschule Macromedia, Cordt Schnibben / Reporterfabrik, Correctiv.

Veranstaltungsort ist das Lensing-Carrée Conference Center (LCC) in Dortmund. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung allerdings notwendig. Die Anmeldung findet sich unter: www.grimme-institut.de/medienverantwortung

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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