„Gleichstellung auf dem Papier ist nicht genug“ Der Frauentag 2017 in der Kreisverwaltung

Gleichstellungsbeauftragte Claudia Stermer
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In der Kreisverwaltung wurden am heutigen Internationalen Frauentag die Belange von Frauen und Aspekte der Gleichstellung thematisiert – mit einem Blick über Deutschland hinaus bis nach Kuba und verbunden mit dem Aufruf, jeden Tag an der Gleichberechtigung der Geschlechter mitzuwirken.

Mit einem von der Gleichstellungsstelle organisierten Vortrag wurde der Tag eröffnet. „Wir werden immer wieder gefragt, ob das Thema Gleichstellung immer noch relevant ist“, sagte die Gleichstellungsbeauftragte Claudia Stermer. „Wir sagen: Ja. Immer noch gibt es Lohnungleichheiten, immer noch gibt es ein Ungleichgewicht in den Führungsebenen. Das muss thematisiert werden.“ Einblick und Tipps zu unsichtbaren Hürden im Berufsalltag, die Frauen oft scheitern lassen, gab im Anschluss Beraterin und Coach Christa M. Abbing in ihrem Vortrag zum Thema „In einer anderen Liga spielen“.

Die Kreisspitze begrüßte die Frauen und betonte die Aktualität des Themas: „Wir erleben gerade eine Zeit, in der sich hochrangige Politiker offen frauenfeindlich äußern. Da gibt es kein Abschwächen oder Ausweichen: Diese reaktionären Tendenzen und vermeintlich klassischen Rollenbilder müssen wir klar zurückweisen und im alltäglichen Umgang miteinander widerlegen.“

Mittags eröffnete die Personalratsvorsitzende Martina Pestke das vielfältige Buffet im Flur vor dem Sitzungssaal, welches traditionell von den Verdi-Vertrauensleuten organisiert und vorbereitet wird. Dieses Jahr stand es unter dem Thema „Frauen in Kuba“, weil der karibische Inselstaat zwar zu den Vorreitern der rechtlichen Gleichstellung gehört, aber im Alltag noch immer Männer den Ton angeben. „Die Gleichstellung auf dem Papier ist nicht genug“, sagte Martina Pestke. „Gleiche Rechte für alle – das muss auch gelebt werden.“

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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