Fukushima - die andauernde Katastrophe
Sechs Jahre nach der Katastrophe ist der Super-GAU von Fukushima bei weitem nicht bewältigt und es ist fraglich, ob er jemals bewältigt werden kann. Erst kürzlich wurde die höchste radioaktive Strahlung seit dem Unfall gemessen, spezielle Roboter funktionieren unter der Strahlung bei der Suche nach dem Kernbrennstoff nur kurze Zeit, die Kosten steigen ins Unermessliche, Menschen leiden unter den Folgen des Unfalls.
Atomkraft beherrschen zu wollen ist Hybris. Selbst in einem Hochtechnologieland wie Japan konnte der nukleare Unfall nicht vermieden werden. Auch in Deutschland und an seinen Grenzen besteht das Risiko bis zum Abschalten der letzten Atomkraftwerke. Kein Atomland der Welt kann einen Super-GAU mit Sicherheit ausschließen.
Fukushima warnt.
Die unkontrollierbare Situation in Fukushima ist eine Botschaft an alle Länder, die den Traum der billigen und emissionsarmen Atomkraft weiter träumen und neue Atomkraftwerke bauen wollen: Fukushima ist jederzeit und überall. Der weltweite Atomausstieg ist notwendig und muss von Deutschland aus voran getrieben werden.
Weder die Technik noch der Mensch können bei Atomkraftwerken für hundertprozentige Sicherheit garantieren. Die Folgeauswirkungen der Technologie Atomkraft sind, wenn etwas passiert, zu massiv und zu gravierend, als dass man die damit einhergehenden Sicherheitsdefizite, die Mensch und Technik notwendigerweise mit sich bringen, akzeptieren kann.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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