Fridays for Future: Ein Jahr, eine Bewegung, ein Rückblick: das war 2020!
Fridays for Future ist nun mehr als zwei Jahre alt - und es ist an der Zeit zurück zu blicken Sie möchten noch einmal das Jahr Revue passieren lassen – denn auch für sie kam dieses Jahr immer wieder einiges anders als gedacht. Trotzdem ist vieles passiert – immerhin haben über 1700 Aktionen von Fridays for Future stattgefunden:
Januar
Diesen Januar waren sie gegen den Siemens-Adani-Deal auf der Straße und innerhalb weniger Tage zeigten 70.000 Menschen mit ihrer Unterschrift, dass sie Verträge gegen unsere Zukunft nicht dulden.
Februar
Im Februar streikte Greta mit zehntausenden anderen in Hamburg, wo sie aus der Bürgerschaftswahl eine Klimawahl machten! Angestoßen durch den schrecklichen Anschlag in Hanau begannen auch viele Aktivist*innen von Fridays for Future, sich intern und extern mit antirassistischer Arbeit zu beschäftigen.
März
Zu Beginn des Lockdowns im März riefen siein kürzester Zeit das Bildungsprogramm "Wir bilden Zukunft” ins Leben und leisteten über 65 Stunden Bildungsarbeit mit Referent*innen aus der gesamten Gesellschaft.
Die Klimastreiks führten sie online fort – und im April stand ein verantwortungsbewusster Großstreik mit 200.000 Teilnehmenden auf den Beinen! Zusätzlich zeigten sie mit kreativen Aktionen in vielen Städten und mehr 10.000 Plakaten vor dem Reichstags-Gebäude, dass sie auch coronakonform protestieren können.
Mai und Juni
Auch im Mai und Juni organisierten sie Online- und Offlineprotest, solidarisierten sich mit den Black Lives Matter-Protesten und verhinderten mit Aktionen rund um das Konjunkturpaket eine Abwrackprämie!
Juli
Fridays for Future Augsburg begann im Juli, neben dem Augsburger Rathaus zu campen und blieb monatelang – mit Erfolg: Die Stadt Augsburg muss sich Klimaziele setzen, die dem Pariser Klimaabkommen entsprechen! Unter anderem Halle und Hamburg folgten diesem Beispiel und gründeten Camps. Parallel gab es überall in Deutschland Proteste gegen das Kohleausstiegsgesetz, wegen dem weitere Dörfer für den Profit des Klimakillers RWE zerstört werden. Sie schrieben einen offenen Brief, der zehntausende Unterstützer*innen fand und dazu führte, dass sie unter anderem mit Ursula von der Leyen und im August mit Angela Merkel diskutierten.
Gleichzeitig streikten sie mit den Arbeitnehmer*innen des ÖPNV gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen und die Verkehrswende und organisierten Projekte mit Menschen aus bereits jetzt von der Klimakrise stark getroffenen Regionen.
September
Im September schafften sie , was niemand sonst für möglich hielt: Bei der Kommunalwahl in NRW war Klima das wichtigste Thema! Kurz danach standen sie auch wieder in ganz Deutschland auf der Straße. 500 Aktionen mit mehr als 200.000 Teilnehmer*innen – und das mit strikten Hygienebestimmungen! Sie gestalteten die Ausgaben des STERNs, der Hamburger Morgenpost und der taz, streikten gemeinsam mit den vom Kohleausstiegsgesetz betroffenen Dörfern und zeigten ganz deutlich: Fridays for Future ist laut.
Oktober
Im Oktober lenkten sie bundesweite Aufmerksamkeit auf eine hessische Region, den Dannenröder Wald.Bis zuletzt haben auch Fridays for Future-Aktivist*innen den Danni verteidigt und in ganz Deutschland Solidarität gezeigt!
Außerdem machten sie nun ein anderes Großprojekt öffentlich: Mit dem Wuppertal Institut veröffentlichten sie die erste Studie, die aufzeigt, was es in Deutschland für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze braucht!
November
Bis in den November zogen sich die Proteste zur Europäischen Agrarpolitik, die Medienaufmerksamkeit auf das bisher kaum bekannte Thema zogen. Fridays for Future-Gruppen aus über 30 Ländern organisierten gemeinsam massiven Gegenwind und bildeten Bündnisse mit Landwirt*innen.
Dezember
Im Dezember erhöhte die EU ihre Klimaziele, während das Pariser Klimaabkommen fünf Jahre alt wird. Sie waren international auf den Straßen und forderten: #FightFor1Point5! Mehr als 60 kreative Aktionen in Deutschland lenkten den Fokus auf die Länder und Menschen, die heute schon unter der Klimakrise leiden.
Das Jahr endet. Sie nicht!
Leider haben ihnen dieses Jahr Waldbrände, Überflutungen, Krankheitsausbrüche und Artensterben immer wieder gezeigt, dass wir zwei Krisen zusammen meistern und lösen müssen. Das ist schwer – aber notwendig und möglich, wenn wir zusammenhalten.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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