Förderprogramm "Grün statt Grau" in Marl Lenkerbeck

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Der Abschlussbericht des Förderprogrammes "Grün statt Grau - Gewerbegebiete im
Wandel" wurde im Stadtplanungsausschuss vorgestellt. Ursprünglich als Gewerbepark geplant, hat das Gebiet seinerzeit versucht die Elemente der münsterländischen Kulturlandschaft zumindest teilweise zu integrieren: Restwaldflächen sowie umfangreiche Baumbestände mit der für das Münsterland typischen Eiche sollten erhalten bleiben.

Bei der Beteiligung der Unternehmen stellte sich heraus, dass das Gewebegebiet hinsichtlich erneuerbarer Energien bereits gut aufgestellt war und ist. Das Hauptinteresse lag überwiegend auf Begrünungsmaßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Gewerbeparks. Gleichzeitig sollten die Maßnahmen so umgesetzt werden, dass eine Stärkung der Biodiversität im Gewerbegebiet gewährleistet werden konnte. Für das Forschungsprojekt wurden daher sogenannte „Pioniere des Wandels“ gesucht, also Unternehmen, die Interesse bekundeten, ihr Firmengelände noch während der Projektlaufzeit zumindest teilweise ökologisch aufzuwerten. Insgesamt konntensechs Unternehmen für eine zeitnahe Umsetzung gewonnen werden.

 Firma Baum Zerspanungstechnik

Für die Firma Baum Zerspanungstechnik an der Benzstraße/Ecke Schmielenfeldstraße wurde zusammen mit einer Naturgärtnerin ein Maßnahmenplan entworfen, der die Möglichkeiten für eine multifunktionale Fläche aufzeigt. Der Gewerbebetrieb benötigt zum einen versiegelte Flächen für den Schwerlastverkehr und als Lagerflächen, zum anderen sollen aber auch durch eine ökologische Aufwertung das Erscheinungsbild verbessert und die Potenziale des Firmengrundstücks ausgeschöpft werden. Das Unternehmen hat sich bereits vor der Projektlaufzeit mit energetischen
Sanierungsmaßnahmen und klimafreundlicher Mobilität beschäftigt. In Zusammenarbeit mit der Stadt Marl und dem Global Nature Fund konnten bereits während der Projektlaufzeit folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
- Pflanzung von 4 großen heimischen Laubbäumen,
- Anlage diverser Pflanzbeete und Hochbeete,
- Anpflanzung von Kräutern, Beeren- und Obststräuchern sowie mehreren
Obstbäumen als „Naschgarten“ und Aufenthaltsort für die Mitarbeiter,
- Zaunbegrünung,
- Ökologische Aufwertung der Versickerungsmulde,
- Kooperation mit einem Imker und Aufstellung eines Bienenstocks, der erste
Honig wurde bereits abgefüllt.
Weitere Maßnahmen sind noch vorgesehen.

 außerschulischer Lernstandort

Ein weiteres Augenmerk im Projekt lag auf der Errichtung und Betreuung eines außerschulischen Lernstandortes auf einer städtischen Fläche an der Benzstraße, an dem sich die Garten AG der Haard/-Johannesschule gemeinsam mit Eltern und einer im Gewerbegebiet ansässigen Unternehmerin regelmäßig treffen, um mehr über die
Themenbereiche Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu lernen. Handwerklich und finanziell unterstützt werden sie dabei neben der Stadt Marl von einem Zusammenschluss von Unternehmen. Mittlerweile wurden an dem Standort folgende Maßnahmen umgesetzt:
- Pflanzung von Obstbäumen,
- Bau eines großen Insektenhotels,
- Anpflanzung von heimische Sträuchern,
- Anlage von Hochbeeten.

Weitere Maßnahmen werden auch nach Beendigung des Forschungsvorhabens folgen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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