Evonik-Konzern will Personal einsparen

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Nach einer Pressemitteilung plant der Evonik-Konzern eine Personalkürzung. Grund ist eine im Chemiebereich feststellbare Konjunkturschwäche, die mit einem allgemein steigenden Preisdruck und vor allem auf Rückgänge in der Automobilbranche begründet wird.

Der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG hat in seiner Sitzung einstimmig Beschlüsse gefasst, die der erfolgreichen Konzentration des Konzerns auf die Spezialchemie und seinen künftigen Wachstumszielen Rechnung tragen. In den vergangenen fünf Jahren wurde Evonik vom integrierten Mischkonzern zum börsennotierten Spezialchemieunternehmen umgebaut. Auf die Konzentration des Geschäfts folgt nun die Konsolidierung von Führungs- und Verwaltungsprozessen.
Der Aufsichtsrat von Evonik hat ferner einstimmig den Beschluss des Vorstandes begrüßt, die konzernweiten Verwaltungsstrukturen deutlich zu straffen. Die derzeitigen administrativen Funktionen entsprechen an vielen Stellen noch den Anforderungen des ehemaligen Mischkonzerns. Zudem liegen die Verwaltungskosten heute um rund 26 Prozent höher als im Jahr 2008. Nun sollen die Fortschritte, die im Rahmen der Effizienzsteigerungsprogramme On Track und On Track 2.0 in den operativen Einheiten erzielt werden konnten, auf die Verwaltung ausgeweitet werden. Ziel ist, bis Ende 2016 Kosten von jährlich bis zu 250 Millionen € einzusparen.
Dr. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes von Evonik, erläuterte: "Unser Ziel ist eine Verwaltung, die weltweit aus einem Guss ist: ohne Doppelzuständigkeiten an der einen und unzumutbare Mehrbelastungen an anderer Stelle. Dazu werden wir sämtliche Verwaltungsabläufe überprüfen und systematisch nach Verbesserungen suchen. Mit einer effizienteren konzernweiten Verwaltung erhöhen wir zugleich unsere Beweglichkeit und die Reaktionsschnelligkeit im Markt."
Der geplante Umbau der Verwaltung führt zu Einsparungen bei Sach- und bei Personalkosten. Der damit verbundene Stellenabbau wird sozialverträglich im engen Schulterschluss mit den Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft IG BCE erfolgen. Umfang und Ausgestaltung der erforderlichen Maßnahmen werden in den kommenden Monaten untersucht. Bestehende Rahmenbetriebsvereinbarungen einschließlich des Verzichts auf betriebsbedingte Kündigungen werden dazu um zwei Jahre bis Ende 2018 verlängert.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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