Erst war der Doktor weg, dann sein Amt - "Rücktritt längst überfällig"

Raus: Karl-Theodor zu Guttenberg. | Foto: Foto: ST
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Keine Frage, er war eine schillernde Figur in der politischen Bundeslandschaft: Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), der zuletzt allerdings seinen Doktor-Titel verlor und seit gestern auch sein Amt als Verteidigungsminister.
Der Stadtspiegel fragte bei Marler Spitzenpolitikern nach, wie sie den Rücktritt kommentieren. Dabei findet Bürgermeister Werner Arndt (SPD) deutliche Worte: „Der Rücktrittsgesuch ist längst überfällig gewesen. Denn zu Guttenberg hatte ein massives Glaubwürdigkeitsproblem, was vor allem durch die öffentliche Kritik der Wissenschafts-Vertreter klar wurde. Außerem war der Rücktritt die logische Konsequenz, weil er in seinem Amt als Minister nicht mehr mit dem nötigen Ansehen agieren konnte.“
Als einen herben Verlust, „wegen der politisch hervorragenden Arbeit“, sieht CDU-Stadtverbandsvorsitzende Anke Ronge das Ausscheiden des CSU-Politikers. „Er blieb bei seinen Entscheidungen und seiner Arbeit immer unabhängig. Das war wichtig. Aber er hat auch Fehler gemacht. Juristisch kann ich das nicht einordnen, aber moralisch darf man da nicht mit zweierlei Maß messen. Und es steckt ja auch eine Absicht dahinter, wieso man einen Doktortitel anstrebt.“

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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