Deutschland schneidet schlecht ab
Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie zeigen Handlungsbedarf

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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Deutsche Jugendlichen schneiden bei der diesjährigen Pisa-Studie so schlecht ab wie nie. Die am 5. Dezember 2023 veröffentlichten Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie, die alle drei Jahre von der OECD durchgeführt wird, zeigen erneut mangelhafte Ergebnisse für Schülerinnen und Schüler in Deutschland.

PISA ist die weltweit größte Schulleistungsstudie und untersucht die Kompetenzen von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen. Die diesjährigen Ergebnisse sind die niedrigsten Werte, die jemals im Rahmen von PISA in Deutschland gemessen wurden. Die Anteile der besonders leistungsschwachen Jugendlichen sind besonders hoch: In Mathematik sind es rund 30 Prozent, im Lesen rund 26 Prozent und in den Naturwissenschaften rund 23 Prozent.

Ausbildung der Lehrkräfte anpassen

Die finanzielle und materielle Ausstattung der Universitäten, war für das Lehramt lange Zeit mangelhaft. Es müssen mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden, um eine zeitgemäße Ausbildung zu sichern. Die Inhalte in der Lehrkräfteausbildung müssen sich stärker an den Realitäten der modernen Welt orientieren und neben neuen Lehrmethoden auch Themen wie beispielsweise Digitalisierung, ökonomische Bildung und nachhaltige Entwicklung beinhalten. Mehr Praxisbezug schon zu Beginn des Studiums ist ebenso bedeutsam.

Frühe Bildung stärken

Die Bildungsforschung zeigt: Schon in den ersten Lebensjahren werden bei Kindern die Grundlagen für späteres erfolgreiches Lernen und damit für gute Entwicklungs-, Teilhabe- und Aufstiegschancen gelegt. Da die frühkindliche Bildung die Basis für viele Unterrichtsinhalte der Grundschule bildet, muss sie als erste Station im Bildungssystem gestärkt werden. Investition in die Einrichtung, Personal und Ausstattung der frühen Bildung ist eine nachhaltige Investition in unsere Zukunft, denn die Gesellschaft als Ganzes profitiert von guten Bildungsorten.

Laut Unicef wird in Deutschland  im Verhältnis zur Wirtschaftskraft so wenig in Grundschulen investiert wie in praktisch keinem anderen Land in Europa.  Pisa-Absturz ist Folge falscher Prioritätensetzung. 

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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