EKD-Sportbeauftragter: „Werbung für Waffenfirmen hat in Stadien nichts zu suchen“

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Der EKD-Sportbeauftragte, Präses Thorsten Latzel, äußert sich zur Werbepartnerschaft von Borussia Dortmund mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall, wie folgt:

„Werbung für Waffenfirmen hat in Stadien nichts zu suchen. Diese Partnerschaft ist eine gezielte kommunikative Grenzüberschreitung – und sie ist in mehrfacher Hinsicht hochproblematisch:

1. Der Fußball wird hier einseitig verzweckt. Die Aufmerksamkeit wird vom Spiel abgezogen. Die Aktion dient allein militär-ökonomischen Zielen. Das ist keine Aufgabe des Fußballs.

2. Gerade bei internationalen Sportturnieren geht es um eine Form friedlicher Völkerverständigung. Ganz im Sinne des Olympischen Friedens, während dessen kriegerische Aktivitäten ruhten. Dem widerspricht es, für die Herstellung von Waffen zu werben.

3. Es ist eines, die Ukraine angesichts des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges zu unterstützen und Europas Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Es ist etwas anderes, für Waffenfirmen zu werben und Kriege und Waffen zu „normalisieren“. Militärische Gewalt und Waffen können immer nur ein letztes Mittel sein, um schlimmere Gewalt einzudämmen. Sie sind nicht „normal“ und dürfen es niemals werden.

4. Die Rede von einer „neuen Normalität“ halte ich für problematisch, genauso wie die von einer „Kriegsfähigkeit Deutschlands“. Wir müssen sehr sorgsam auf die Wahrung ethischer und sprachlicher Grenzen achten.

5. Waffenproduktion mag jetzt notwendig sein, doch sie soll es gerade nicht immer sein.

Waffen dienen zum Töten und Aufrüstung produziert dauerhaft neue Konflikte.

Diese Werbung fördert keinen Diskurs, sondern verschiebt Werte.“

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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